Friederike Serre
Friederike Serre (* 28. April 1800; † 7. August 1872, Grab auf dem Trinitatisfriedhof), geb. Hammerdörfer, war die Ehefrau des Kgl. Preuß. Major Friedrich Anton Serre. Das an Kunst und Wissenschaft interessierte Paar war vielmals Gastgeber für KünstlerInnen in Maxen (Clara Schumann, Ottilie von Goethe, Elfriede von Mühlenfels, Elisa von der Recke). 1839 schrieb Robert Schumann seine "Arabeske" und widmete diese der Ehefrau des Mäzens Serre, wie auch sein "Blumenstück". Major Serre und Friederike waren ursprünglich Freunde von Friedrich Wieck, Clara Schumanns Vater, der seine Tochter 1837 nach Maxen brachte, um sie vor Schumann in Sicherheit zu bringen. Die Serres begünstigten jedoch die Liebenden. Sie wohnten bisweilen auch in ihrer Dresdner Villa auf der Johannisgasse (seit 1840 Amalienstraße).
1823 errichtete Friederike Serre Stiftungen für den Verein zu Rath und That, zur Unterstützung elternloser Kinder und zur Errichtung einer Freischule in der Wilsdruffer Vorstadt. Am 16. Oktober 1831 unterstützte sie die Gründung einer Waisenkolonie in Maxen. Sie war Vorstandssekretärin im Tierschutzverein der Frauen. Bedeutendes leistete sie in ihrer Arbeit für die Schiller- und Tiedge-Stiftung. Ihre Untersützung des javanischen Malers Raden Saleh und des afrikanischen Bergbaustudenten Aquasi Boachi zeigt die internationale Weite ihrer humanistischen Gesinnung. Zu Recht lautet ihre Grabinschrift: "Sie wollte das Gute."
Die Serres besaßen u. a. Wohnungen in der Kreuzgasse Nr. 9, wo einst Napoleon auf seiner Flucht abgestiegen war, und in der Amalienstraße 14/15[1]
Ihr zu Ehren wurde in Reick um 2010 eine neu angelegte Straße benannt.
[Bearbeiten] Literatur
- CHRONIK von Maxen, hrsg. vom Förderverein "Museum Sächsische Land-Wirtschaft Rittergut Maxen e.V.", Maxen 1997
- BOLZE, Dr. Lothar: Die guten Taten der Friederike Serre, in: DNN 25.4.2000
- TRONICKE, Jutta: Eine Mäzenin in Maxen. Vor 200 Jahren wurde Friederike Amalie Serre geboren, in: SZ 8.4.2000