Dresdner Schillerstiftung

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Die Dresdner Schillerstiftung wurde im Mai 1855 anlässlich des 50. Todestages von Friedrich Schiller auf Initiative von Julius Hammer zur Unterstützung hilfsbedürftiger Schriftsteller und deren Hinterbliebenen gegründet. Mit der Emanzipation des Bürgertums trat ein neuer Typus des Schriftstellers hervor, der von seinen Schriften leben musste. In vielen Fällen bedeutete dies Not und Entbehrungen.

Die Schillerstiftung agierte deutschlandweit. Nach dem Dresdner Vorbild gegründet, bestanden lokale Zweige u. a. in Berlin, Leipzig, Hamburg und Breslau. Gründer des Dresdner Vereins waren Carl Gustav Carus, Karl Gutzkow, Julius Hammer, Gustav Klemm, Friedrich Anton Serre, Theodor Winkler und Ernst von Wietersheim. Ludwig Reichenbach und später Karl Gustav Helbig gehörten dem Vorstand an.

Am 9. und 10. Oktober 1859 fand in Dresden unter maßgeblicher Beteiligung von Carus, Gutzkow, Hammer und Serre die konstituierende Sitzung der Allgemeinen Deutschen Schillerstiftung als nationale Dachorganisation statt. Karl Gutzkow wurde deren Generalsekretär. 1861 verlegte die Stiftung ihren Sitz nach Weimar. Der Grundstock ihrer Finanzmittel resultierte aus der von Friedrich Anton Serre 1859 organisierten Allgemeinen Deutschen National-Lotterie (Schillerlotterie). Erster Begünstigter war Otto Ludwig.

Die Deutsche Schillerstiftung wurde zur Nazizeit von den Nationalsozialisten vereinnahmt. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb die Schillerstiftung bis 1971 eine gesamtdeutsche Einrichtung, konnte aber nur sehr eingeschränkt arbeiten. 1995 nahm die Stiftung in Weimar offiziell ihre Tätigkeit wieder auf.

[Bearbeiten] Unterstützungsempfänger

Wilhelmina von Chezy | Witwe von Theodor Drobisch | Otto Ludwig | Julius Mosen | Witwe von Robert Prölß | Pauline Schanz | Karl Söhle

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Weblinks

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