Georg-Schumann-Straße
Die Georg-Schumann-Straße ist in unmittelbarer Umgebung des TU-Geländes zu finden und verläuft vom Münchner Platz hinauf zur Nöthnitzer Straße. Mit ihrem Verlauf liegt die Straße genau an der Gemarkungsgrenze zwischen den beiden Stadtteilen Plauen und Südvorstadt.
Die Straße ist bereits Ende des 19. Jahrhunderts auf Stadtplänen eingetragen, erhielt jedoch noch keine Bezeichnung. In ihrer Nähe befand sich damals eine Ziegelei und ein Zirkus[1]. Erstes Gebäude an der Straße war das Justizgebäude für Strafsachen, dem späteren Landgericht am Münchner Platz, nach einem Entwurf von Oskar Kramer (1871-1946) im Monumentalstil Dresdner Reformarchitektur errichtet (Bauzeit von 1902 bis 1907). Die Wohngebäude mit den geraden Hausnummern (Nr. 2 bis 28) wurden vom Bauverein Gartenheim e.G.m.b.H. (Seestraße 21) errichtet, der auch für die Gartenheimsiedlung in Gruna verantwortlich zeichnete.
Bis nach dem Zweiten Weltkrieg hieß die Straße Abekenstraße[2], nach Christian Wilhelm Ludwig von Abeken (* 21. November 1826 in Dresden; † 15. Oktober 1890 ebenda), dem sächsischen Justizminister von 1871 bis 1890. Die Benennung erfolgte im Dezember 1906. Im September 1953 wurde sie umbenannt in Am Gericht mit Bezug zum am Münchner Platz gelegenen Landgericht.
Seit Dezember 1962[3] ist die Straße nach Georg Schumann (* 28. November 1886 in Reudnitz; † 11. Januar 1945 in Dresden), einem kommunistischen Politiker und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, benannt. Als Kulturdenkmale sind der Georg-Schumann-Bau (Nr. 1), der Barkhausen-Bau (Nr. 9, Hintereingang) und der Heinz-Schönfeld-Hörsaal (Nr. 13) ausgewiesen.
[Bearbeiten] Adressen (Auswahl)
- Nr. 4: Werner Kniehahn, Professor an der TH Dresden (bis etwa 1936)
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Stadtplan von 1903
- ↑ Stadtplan von 1946
- ↑ Karlheinz Kregelin: Das Namenbuch der Straßen und Plätze im Süden der Stadt Dresden. Manuskript, 2001.
[Bearbeiten] Weblinks
- Adressbücher: 1932 | 1936 | 1941 | 1943/44