Georg Börner
Georg Börner, latinisiert auch Georgius Boernerus (* 13. April 1600 in Wiehe/ Thüringen; † 7. Mai 1676 in Dresden)[1] war ein deutscher Jurist und Rechtsgelehrter, zuletzt im Amt als Stadtsyndikus von Dresden.
[Bearbeiten] Familie
Georg Börner entstammte der Beamtenfamilie Börner aus Thüringen, die später auch einige bekannte Juristen hervorbrachte. Er war der Sohn des Bürgermeisters in Wiehe und Wertherischen Amtmannes in Thüringen, Martin Börner und dessen Ehefrau Barbara geb. Sidler, Tochter des Pfarrers und Superintendenten zu Sangerhausen, Philipp Sidler.
Georg Börner war in erster Ehe mit der aus Leipzig stammenden Gertrud geb. Walther verheiratet. Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau heiratete er Maria Salome geb. Schmid († 31. März 1672 in Dresden), Tochter des Bürgers und Handelsmannes zu Dresden, Sebastian Schmid und dessen Ehefrau Regina geb. Hinckelmann, Tochter des kurfürstlich-sächsischen Leibarztes, Benedikt Hinckelmann (1588–1659). Georg hatte aus seinen zwei Ehen insgesamt 16 Kinder, von denen zehn vor ihm starben. Bekannte Nachkommen von Georg Borner waren u. a.:
- Maria Gertraudt Börner (* 18. März 1645 in Dresden; † 23. März 1711 ebenda). Sie heiratete 1663 den Juristen, königlich-polnischen und kursächsischen Appellations- und Oberkonsistorialrat sowie Börners späteren Nachfolger im Amt als Dresdner Stadtsyndikus, Adam Christoph Jacobi (1638–1689).
- Johann Georg Börner (* 6. August 1646 in Dresden; † 2. Mai 1713 ebenda). Er studierte wie sein Vater Rechtswissenschaften und wurde Kirchen- und Oberkonsistorialrat, zuletzt im Rang eines kursächsischen Hofrats.
Zum Tod seiner zweiten Ehefrau erschien eine Denkschrift.[2]
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Georg Börner studierte nachweislich 1617 an der Universität in Leipzig Jura und promovierte 1625 zum Doktor der Rechtswissenschaften. Nach seinem Studium arbeitete er als Rechtskonsulent und ab 1637 Stadtsyndikus in Dresden. Als sogenannter "Officiant" des Magistrats vertrat er die Stadt Dresden in allen Fragen des damals geltenden Römischen Rechts. Dieses Amt übte er 39 Jahre lang aus, bis er knapp einen Monat nach seinem 76. Geburtstag verstarb.
Nach seinem Tod wurde er auf dem Friedhof der alten Dresdner "Kirche zu unser Lieben Frauen" beerdigt. Ein Epitaph (Nr. 471) aus Messing mit der Inschrift erinnerte an ihn und seine zwei vor ihm verstorbenen Ehefrauen. Das Epitaph wurde 1693 restauriert.[3]
[Bearbeiten] Quellen
- Till von Egidy: Die Vorfahren der Familien von Egidy und von Koppenfels, Ahnenliste für die Brüder Holm, Hans und Max von Egidy in: Studien zur Kultur und Geschichte - Band 2, Herausgeber: Lars-Arne Dannenberg und Matthias Donath, Verlag Zentrum für Kultur//Geschichte Niederjahna 2016
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Kurtze Beschreibung und Ursprung Alt-Dreßden, auch itziger Churfl. Sächß. Residentz- und Haupt-Vestung Neu-Dresden..., Dresden 1708, Digitalisat auf Google Books, S. 56
- ↑ Ad Virum Amplissimum Dn. Georgium Börnerum, Inclutae Civitatis Dresdensis Syndicum Optime Meritum, Nunc Viduum Moestissimum, Hospitem plurimum observandum, Conradus Samuel Schurzfleisch, Digitalisat der ULB Sachsen-Anhalt
- ↑ Dreßdnische Inscriptiones und Epitaphia, welche auf denen Monumentis derer in Gott ruhenden ..., Johann Gottfried Michaelis, Dresden 1714, Digitalisat auf Google Books, S. 185