Georg von Czettritz
Georg von Czettritz, vollständig Georg(e) von Czetteritz auf Lorzendorf und Königsberg in Schlesien, eingedeutscht auch von Zetteritz, auch von Czetteras, Zettritz, Zedritz († 1579) war ein kurfürstlich-sächsischer Offizier, zuletzt als kursächsischer Kriegsrat und Dresdner Stadthauptmann der damaligen Festung Dresden im Rang eines Obristen (Oberst).
Über den Werdegang von Georg von Czettritz ist wenig bekannt. Im Universallexikon von Zedler wird er erwähnt,[1] dass er bereits 1555 Statthalter von Dresden gewesen sein soll, was aber eher anzuzweifeln ist.
Am 31. Oktober 1573, mit dem Tag seiner Bestallung zum Stadthauptmann zu Dresden, durch den sächsischen Kurfürst August, erhielt Georg von Czettritz die Schlüssel zu den Dresdner Stadttoren. Ausgehändigt wurden ihm diese vom damaligen kursächsischen Hausmarschall Hans von Auerswald, der die Schlüssel von dem vorherigen Stadthauptmann Jacob von Thalheim zur einstweiligen Verwahrung bekommen hatte.
Von Czettritz übte das Amt als Kommandant der damaligen Festung Dresden knapp sechs Jahre aus. Ihm folgte 1579 im Amt Dietrich Rülicke zu Linda.[2]
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[Bearbeiten] Familie
Georg von Czettritz entstammte der angesehenen und mit zu den ältesten schlesischen Adelsgeschlechtern gehörenden Familie von Czettritz. Ein Dietz Czettritz ist bereits im Jahr 1230 nachgewiesen. Die ununterbrochene Stammreihe beginnt 1368 mit Hermann von Czettritz, Burggraf von Nimptsch, der der Stammvater aller heutigen Angehörigen der Familie von Czettritz ist und zudem Hofmeister der Herzoginwitwe Agnes von Habsburg war. Zur Familie gehörten auch Susanna von Czettritz auf Krain aus dem Hause Schatzlar in Böhmen (1579–1670), Tochter des Hermann von Czettritz (1557–1618), die den kursächsischen Kriegsrat, Festungskommandant und Amtshauptmann zu Stolpen Georg Hermann von Schweinitz heiratete.
Georg von Czettritz war der Sohn des Conrad von Czettritz auf Lorzendorf und Königsberg in Schlesien und dessen Ehefrau geb. Runge aus dem Hause Schönbach in Schlesien.[3]
Georg von Czettritz heiratete Sophia geb. Falck, Tochter des unter Kurfürst August gewesenen kursächsischen Hofjägermeisters und Amtshauptmanns zu Großenhain und Moritzburg, Clemens Falck auf Neuendorf. Der Sohn des Ehepaares von Czettritz siedelte sich im damals zu Sachsen zugehörigen Altenburger Land an und war:
- August(us) von Zetteritz auf Zschechwitz u.a. Rittergüter, lebte 1632 beim Tod seines Sohnes noch ⚭ Sabina Elisabeth geb. von Ende († 7. September 1616 in Altenburg), Tochter von Georg-Ulrich von Ende auf Fuchhain und Lumpzig und dessen ebenfalls 1632 noch lebende Ehefrau Dorothea Margaretha geb. Marschalcks auf Ilsnitz und Marberitz. Deren Sohn war der königlich-schwedische Capitain (Hauptmann) Georg-Ulrich von Zetteritz (1607–1632).
[Bearbeiten] Quellen
- Genealogie aus: Wilhelm Haccius: Bonum Certamen, Das ist: Christliche Unterweisung..., [Leichenpredigt auf] Herrn Georg-Ulrichen von Zetteritz, Ihrer Königl. Majestät zu Schweden sc. unter dem löblichen Taubadelichen Regiment gewesenen Capitain..., Nordhausen 1632, Digitalisat der Staatsbibliothek Berlin.
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon aller Wissenschaften und Künste...; band 61, Leipzig und Halle 1749, Digitalisat auf Google Books, S. 1835.
- ↑ Dr. Hubert Ermisch: Neues Archiv für sächsische Geschichte und Alterthumskunde, 7. Band, Dresden 1886, Digitalisat im Internet Archive, S. 240f.
- ↑ Fritz Roth: Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften für genealogische Zwecke, Band 5 1967. Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 5-67.