Gottlob Benedict Bierey
Gottlob Benedict Bierey (* 25. Juli 1772 in Dresden; † 5. Mai 1840 in Breslau) war ein Operettenkomponist und Kapellmeister.
Bierey war in Dresden Schüler von Christian Theodor Weinlig. 1788 wurde er Musikdirektor bei der Döbbelin'schen Gesellschaft, von 1794 bis 1806 bei Joseph Seconda in Dresden und Leipzig. 1807 wirkte er kurzzeitig in Wien, von wo er als Kapellmeister nach Breslau an die Oper gerufen wurde. Ab 1824 war er zugleich auch Pächter des dortigen Stadttheaters. Die Breslauer Zeitung warf ihm unkünstlerische und nur auf Gelderwerb gerichtete Führung vor, was ihn schließlich zur Aufgabe seines Postens zwang. Ab 1829 privatisierte er in Wiesbaden, Mainz, Leipzig und Weimar.
[Bearbeiten] Werke
Biereys Kompositionen gehörten zumeist dem dramatischen Fach an und bestanden, neben Liedern, einer Symphonie (1801) etc., aus einer Anzahl Kantaten, Chören und Gesängen zu Bühnenstücken, Vorspielen und 26 Opern und Operetten, von denen der größere Teil sich zu seiner Zeit allgemeiner Beliebtheit erfreute.
Seine erste Oper, „Der Schlaftrunk", schrieb Bierey 1795 für Joseph Seconda, darauf 1806 „Rosette oder das Schweizermädchen“, im nächsten Jahr die Oper „Wladimir, Fürst von Nowgorod“ für Wien, welche seine Berufung nach Breslau zur Folge hatte. Weitere bekannte Werke waren „Der Zauberhain" 1799, der 3. Teil des „Donauweibchens" 1801, „Das Blumenmädchen" 1802, „Clara, Herzogin von Bretanien" 1803, Musik zu Werners „Weihe der Kraft" 1811, „Das unsichtbare Mädchen", „Almazinde oder die Höhle Sesam" 1814 sowie „Jery und Bätely", „Der Mädchenmarkt", „Elias Rips-Raps", „Der Apfeldieb“, „Die böse Frau“.
[Bearbeiten] Quellen
- Arrey von Dommer: "Bierey, Gottlob Benedikt" in: Allgemeine Deutsche Biographie 2 (1875), S. 628-629