Gottlob Christian Hilscher

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Erstausgabe Dresdner Anzeiger, 1730

Gottlob Christian Hilscher (* 1705 in Dresden; † November 1748 in Dresden) war ein Buchdrucker und der Gründer des Dresdner Anzeigers.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Der Sohn von Paul Christian Hilscher heiratete 1728 die aus der zweiten Ehe Johann Christoph Mieths stammende Stieftochter Rahel Sophie[1] und kam dadurch in den Besitz der ehemals Miethschen Buchhandlung, die wiederholt die Schriften seines Vaters verlegt hatte. Am 20. August 1730 stellte er ein Gesuch an August den Starken, ihm das Privileg zu erteilen, einen "Dresdnischen Anzeiger" herauszubringen. Die Zeitung war demnach mit einer Vermittlungsanstalt für "Fragen" und "Anzeigen" verbunden, dem "Adreß-Comptoir" bzw. "Intelligenz-Comptoir". Hilscher konkurrierte dabei mit Johann Christian Crell. Am 1. September erschien die erste Auflage bei Hilscher, wobei die kurfürstliche Genehmigung erst nachträglich am 19. September erteilt wurde. Weil auch Crell die Konzession erhielt und ab 1732 mit einem Konkurrenzblatt Hilschers Preis unterbot, musste auch jener billiger anbieten. Crell stellte sein Projekt schon nach 3 Jahren wieder ein. Bei Hilscher erschien der Dresdner Anzeiger 18 Jahre lang zweimal wöchentlich.

Am 19. August 1733 wurde Hilscher zum Hofbuchführer (Hofbuchhändler) ernannt. Er wohnte zunächst in einem eigenen Haus in der Schloßgasse.[2] Offenbar musste Hilscher das Anwesen aus wirtschaftlichen Gründen an einen Herrn Schüßler verkaufen.[3] Als er 1747 bat, ihn zum Kammerproklamator (Auktionator für Möbel und Bücher) zu bestellen, lehnte dies August III. nach der Intervention eines Konkurrenten ab. Gestorben ist Hilscher in H. Hollsteins Haus in der Töpfergasse.

Das Projekt Dresdner Anzeiger erwies sich seinerzeit als unwirtschaftlich. Hilschers Nachlass ging in Konkurs, allerdings blieb das Anzeigerprivileg erhalten und seine Erben führten die Hilschersche Buchhandlung bis 1832 als Familienbesitz weiter.

[Bearbeiten] Ein umstrittenes Inseratenblatt

Mit der wachsenden Bevölkerungszahl wurde es nötig, nach neuen Möglichkeiten der Zusammenführung von Angebot und Nachfrage an Produkten, Leistungen und Informationen zu suchen. Europaweit erschienen sogenannte "Intelligenzblätter". Als Hilscher dafür seine Zeitung gründen wollte, gab es vielfältigen Widerspruch:

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Die höchst-nutzbare Buchhandlung Wolte, als Der ... Herr Gottlob Christian Hilscher, Vornehmer Bürger und Buchhändler in Dreßden, Mit der ... Jungfer Rahel Sophia, Des weyland Tit. Herrn Christian Beyers, ... Hinterlassenen eintzigen Jungfer Tochter, Den 18. Nov. 1728. in Alt-Dreßden Sein höchsterfreuliches Hochzeit-Festin, in allen Vergnügen celebrirte, in einige Betrachtung ziehen, ...
  2. Adressbuch 1738
  3. Adressbuch 1740

[Bearbeiten] Weblinks

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