Gustav von Schwanewede

Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
Wechseln zu: Navigation, Suche

Gustav Friedrich Balduin von Schwanewede (* 15. Oktober 1842; † 10. März 1921 in Bautzen) war ein königlich-sächsischer Offizier, zuletzt im Rang eines Obersts.

[Bearbeiten] Familie

Gustav von Schwanewede entstammte der Adelsfamilie von Schwanewede aus dem gleichnamigen Stammsitz in Niedersachsen. Er war der zweitälteste Sohn von Friedrich Anton von Schwanewede (* 2. Juni 1798; † 26. Januar 1870) und dessen 1840 geheirateter Ehefrau, Ludowika Friederike Sophie von Bobers († 9. Juni 1857). Gustavs Großvater war Carl Christoph Heinrich Werner von Schwanewede (17671853). Gustav hatte noch vier Geschwister:

Gustav von Schwanewede heiratete am 23. September 1886 in Klein-Seitschen bei Bautzen Marie Margarete Gabriele von Brescius (* 19. Dezember 1855 in Klein-Seitschen; † nach 1935 in Bautzen), die jüngste Tochter des sächsischen Juristen und Landtagsabgeordneten Moritz von Brescius (18061881) und Enkelin des Kamenzer Bürgermeisters Wilhelm Gottfried Brescius (17581835). Von Gustav und Margarete von Schwanewede sind keine Kinder bekannt.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Gustav von Schwandewede schlug wie seine Brüder eine militärische Laufbahn ein, besuchte das sächsische adlige Kadettenkorps und wurde am 15. Mai 1859 in den ersten Leutnants-Dienstgrad, zum Sekonde-Lieutenant ernannt. 1862 diente er als Leutnant im 2. sächsischen Reiter-Regiment. Am 20. April 1866 wurde er zum Premier-Lieutenant befördert und wohnte als solcher 1869 in der Bautzner Kaserne [2]

Von Schwanewede nahm sowohl am Deutschen Krieg 1866 als auch am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 teil und wurde nach seiner Rückkehr am 31. Oktober 1871 in Dresden zum Hauptmann befördert. Danach diente er u.a. im vogtländischen Plauen, wo er am 26. Juni 1880 zum Major z.D. (zur Disposition) befördert wurde und damit aus dem stehenden Heer der sächsischen Armee ausschied. Er diente jedoch weiter als Offizier in der sächsischen Landwehr und war bis 1882 als Major z.D. Landwehr-Bezirks-Adjutant in Plauen/ Vogtland. Dort wohnte er zu dieser Zeit in der Jößnitzer Straße 32.[3]

1883 wurde von Schwanewede nach Leipzig versetzt, wo er als Offizier beim Landwehr-Bezirks-Kommando diente. Bereits zu dieser Zeit war er Träger des Ritterkreuzes und wohnte in Leipzig in der Brandvorwerkstraße 88 [4]

Ab 1885 ging von Schwanewede wieder zurück nach Bautzen, wo er 1886 als Bezirks-Kommandeur der Landwehr im Rang eines Majors z.D. im Bautzner Adressbuch verzeichnet ist. Er wohnte einige Monate im dortigen Taschenberg 4.[5] 1887 wurde er zum Oberstleutnant z.D. befördert, weiterhin als Bezirks-Kommandeur dienend. Seine Ehefrau Marie geb. von Brescius war mittlerweile Eigentümerin des Hauses in der Bautzner Bahnhofstraße 11 geworden,[6] wohin das Paar auch nach der Hochzeit zog.[7] Bis 1888/89 blieb von Schwanewede Kommandeur des Landwehr-Bataillon-Bezirks Bautzen. Etwa zu dieser Zeit schied er endgültig aus dem aktiven Militärdienst aus und gab die Dienststellung als Landwehr-Kommandeur an seinen Nachfolger ab.

Ab 1890 ist von Schwanewede im Rang eines Oberst z.D. im Bautzner Adressbuch, ununterbrochen bis 1919 aufgeführt.[8] Ab 1921 und noch bis 1935 ist seine Ehefrau Marie als Witwe in den Adressbüchern verzeichnet.[9][10]

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Adressbuch Dresden 1878, SLUB, S. 397
  2. [http://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/80349/71/ Adressbuch Bautzen 1869), SLUB, S. 71
  3. Adressbuch Plauen/V. 1881, SLUB, S. 117
  4. Adressbuch Leipzig 1884, SLUB, S. 407
  5. Adressbuch Bautzen 1886, SLUB, S. 86
  6. Häuserbuch Bautzen 1896, SLUB, S. 98
  7. Adressbuch Bautzen 1887, SLUB, S. 87
  8. Letztmalig im Adressbuch Bautzen 1919, SLUB, S. 120
  9. Adressbuch Bautzen 1921, SLUB, S. 126
  10. Adressbuch Bautzen 1935, SLUB, S. 157
  11. Adressbuch Bautzen 1890, SLUB, S. 72
  12. Adressbuch Bautzen 1904, SLUB, S. 122
Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge