Heinrich Beck
Friedrich Heinrich Beck (* 31. Juli 1865; † 15. Februar 1945 in Dresden) war ein deutscher Lehrer, bürgerlicher Demokrat und Kommunalpolitiker, Mitbegründer der Friedensgesellschaft sowie Stadtverordneter und Stadtrat in Dresden.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Heinrich Beck war ein Dresdner Bezirksschullehrer und arbeitete seit 1912 als Oberlehrer an der 1. Bezirksschule in Dresden.
Beck war bereits frühzeitig politisch sehr aktiv, zuerst als Vorsitzender der Freisinnigen Volkspartei in Dresden, später, ab 1910 der Fortschrittlichen Volkspartei, ab 1919 der Deutschen Demokratischen Partei und ab 1930 der Deutschen Staatspartei. Er war Vorstandsmitglied des "Allgemeinen Mietbewohner-Vereins" und Mitbegründer der Friedensgesellschaft in Dresden.
Als Heinrich Beck am 7. Dezember 1900 als Kandidat des Mietbewohner-Vereins zum Stadtverordneten gewählt wurde, wurde ihm die Annahme seines Mandats von der sächsischen Schulbehörde untersagt. Erst ab 1906 war er als Stadtverordneter tätig. Dieses Amt übte er bis 1912 aus. Ab 1913 war Beck als unbesoldeter Stadtrat tätig, wo er ebenfalls vor allem die Interessen der Bevölkerung in Mieter- und Steuerangelegenheiten vertrat. Weiterhin setzte er sich für die Entwicklung der Dresdner Gewerbeschulen ein. Im Dresdner Adressbuch von 1930 ist Beck als Volksschuloberlehrer verzeichnet. Er wohnte in der Lortzingstraße 15 in der zweiten Etage.[1]
Nach der Machtergreifung der NSDAP am 30. Januar 1933 war Heinrich Beck als bürgerlicher Demokrat immer stärkeren Konfrontationen ausgesetzt, in deren Folge er am 3. Mai 1933 sein Amt als Stadtrat niederlegen musste. Beck starb zwei Tage nach den Luftangriffen auf Dresden im Februar 1945.
Ihm zu Ehren wurde nach dem Zweiten Weltkrieg, am 1. Juli 1946 die ehemalige Scharnhorststraße im Dresdner Stadtteil Johannstadt in Heinrich-Beck-Straße umbenannt.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adreßbuch 1930 in der SLUB Dresden, F. Heinrich Beck im Dresdner Adreßbuch 1930
- Biographische Notizen zu Dresdner Straßen und Plätzen, Museum für Geschichte der Stadt Dresden, Dr. Rudolf Förster, Dresden 1976