Heinz Jungfer
Prof. Dr.-Ing. Heinz Jungfer (* 1930 in Siegendorf, Kreis Liegnitz/ Schlesien, heute Polen) ist ein deutscher Ingenieur und ehemaliger Hochschullehrer und Dekan der Hochschule für Verkehrswesen (HfV) "Friedrich List" in Dresden sowie ehemaliger Offizier der Nationalen Volksarmee, zuletzt im Rang eines Oberst.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Heinz Jungfer begann nach seiner Schulausbildung, noch während des Zweiten Weltkrieges als sogenannter Junghelfer bei der Deutschen Reichsbahn. Nachdem seine Familie aufgrund der Vertreibung aus Schlesien sich 1945 im sächsischen Waldenburg ansiedelte, absolvierte er dort eine vierjährige Lehre im Bahnhof Waldenburg und wurde danach zuerst als Zugmelder im Bahnhof Glauchau eingesetzt, später in der Jugendgüterabfertigung des Bahnhofs Chemnitz-Hilbertsdorf. 1951 wurde Jungfer Sekretär beim Präsidenten der Reichsbahndirektion (Rbd) Dresden, danach jüngster Referent in der Reichbahndirektion Halle/Saale.
Im Mai 1953 trat Heinz Jungfer als Offizier im Rang eines Leutnants der Kasernierten Volkspolizei bei, dem Vorläufer der Nationalen Volksarmee (NVA) und vollzog im März 1956 den Übergang zur NVA. Von 1959 bis 1963 studierte Jungfer an der Hochschule für Verkehrswesen und schloss mit dem Titel eines Diplom-Ingenieurs für Eisenbahnbetriebstechnik ab. Nach seinem Studium war er für die Planung von Militärtransporten und Manövern im Ministerium für Nationale Verteidigung der DDR zuständig.
Ab September 1969 war Jungfer Leiter des Aufbaustabes für die Gründung der Sektion Militärisches Transport- und Nachrichtenwesen an der Hochschule für Verkehrswesen "Friedrich List" in Dresden, die ab dem 1. September 1971 als Sektion 7 unter dem ersten Dekan Jochen Dummer in die HfV eingegliedert wurde. Heinz Jungfer wurde zum gleichen Zeitpunkt zum Hochschuldozenten an dieser Sektion berufen, promovierte hier zum Dr.-Ing. und wurde bis zum Dienstgrad Oberst befördert. 1976 wurde Jungfer als Nachfolger von Dummer Dekan der Fakultät Militärisches Transport- und Nachrichtenwesen.
Mit der Auflösung der Sektion militärisches Transport- und Nachrichtenwesen im Sommer 1990 wurde Heinz Jungfer emeritiert und ging in den Ruhestand. Nach seiner Tätigkeit als Hochschullehrer arbeitete er noch nebenberuflich als Versicherungsangestellter bei der DEVK Deutsche Eisenbahn Versicherung.
[Bearbeiten] Familie
Heinz Jungfer ist seit 1952 verheiratet und hat zwei Kinder.
[Bearbeiten] Quellen
- Geschichte der Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“ Dresden, Prof. Dr. sc.oec. Werner Gross und Prof. Dr. sc.oec. Gerhard Rehbein, Transpress Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1989, 1. Auflage, ISBN 3-344-00324-0
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