Johann Christian Hasche

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Johann Christian Hasche (* 1. Januar 1744 in Nieska bei Mühlberg; † 25. Juli 1827 in Dresden) war ein königlich-sächsischer Festungsbauprediger sowie ein bedeutsamer Dresdner Chronist und Heimatforscher Sachsens.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Johann Christian wurde 1744 als Sohn des Schneiders Johann Georg Hasche geboren. Er besuchte in Dresden die Kreuzschule und ging 1768 zum Studium an die Universität nach Leipzig, wo er ein theologisches Studium absolvierte und 1773 Kandidat der Theologie wurde.

Zurück in Dresden unterrichtete er zunächst als Hauslehrer, u.a. bei dem dem kursächsischen Kriegsrat, Bibliothekar und Historiker Johann August von Ponickau und bekam dadurch Zugang zu dessen umfangreicher Bibliothek, die auch bei ihm sein historisches Interesse weckte. 1778 gab er zusammen mit dem Kirchenratg und Superintendenten Johann Friedrich Rehkopf die Denkschrift "Ueber Jephtha und sein Gelübde: Auf den Einzug Seiner hochwürdigen Magnificenz Herrn D. Johann Friderich Rehkopfs, Oberconsistorialen und Superintentendens" heraus, als Rehkopf, sich nach seiner sächsischen Heimat sehnend, nach Dresden zog und dort die letzten elf Jahre seines Lebens verbrachte.

Sein erstes Buch über Dresden mit dem Titel "Umständliche Beschreibung Dresdens mit allen seinen äußern und innern Merkwürdigkeiten" erschien 1781 mit Band 1 in Leipzig. Aus diesem Buch zitiert Löffler u.a. Hasche im Zusammenhang mit dem Bau des Hauses von Bürgermeister Christoph Bormann am Neumarkt. Der Band 2 folgte 1783 und enthielt auch einen Plan der kurfürstlich-sächsischen Armee.

Ab 1784 folgte eine umfangreiche Buchausgabe in acht Bänden mit dem Titel "Magazin der Sächsischen Geschichte" im Dresdner Gerlach-Verlag. Der letzte Band dieser Reihe erschien 1791.

1789 wurde Hasche zum kurfürstlichen Festungsbauprediger berufen. Als Seelsorger war er damit für die Gefangenen der Stadt Dresden bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1822 zuständig. Im gleichen Jahr wird ihm erstmals ein Hilfsprediger zur Seite gestellt, der seine seelsorgerischen Aufgaben immer mehr übernimmt. Er erhält während seiner Rente bis zu seinem Tod von der sächsischen Kanzlei das volle Gehalt. 1797 und 1799 wohnte er nach den Eintragungen der Dresdner Adressbücher in der Pirnaischen Gasse über dem Pirnaischen Tor, wo sich die Kirche für die Festungsbaugefangenen befand [1][2].

Hasches wichtigstes Werk zur Historie von Dresden erschien erstmals 1816 unter dem Titel: "Diplomatische Geschichte Dresdens - von seiner Entstehung bis auf unsere Tage". Das Buch erschien in sechs Bänden einschließlich eines Urkundenbands, in dem er mehrere hundert Urkunden und weitere Quellen zitierte. Der letzte Band erschien 1822. Dieses wissenschaftliche Werk stellt noch heute eine wichtige Grundlage für Historiker von Dresden dar.

Hasche war verheiratet. Seine Ehefrau und spätere Witwe Caroline ist noch 1831 im Adressbuch von Dresden in der Annengasse im Haus Nummer 572 in der Wilsdruffer Vorstadt verzeichnet [3].

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1797, S. 169
  2. Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1799, Seite 187 auf www.adressbuecher.genealogy.net
  3. Dresdner Adress-Kalender 1831, Seite 102 auf www.adressbuecher.genealogy.net

[Bearbeiten] Literatur und Quellen

[Bearbeiten] Weblinks zu den Werken von Johann Christian Hasche

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