Johann Nathanael Petzold

Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
Wechseln zu: Navigation, Suche

Johann Nathanael Petzold, auch Johannes Nathanaelus Pezoldus (* 14. Februar 1739 in Leipzig; † 8. Dezember 1813 in Dresden) war ein sächsischer Arzt, Sprachkundler und Übersetzer. Er verfügte bei seinem Tod über eine umfangreiche Bibliothek, die versteigert wurde.

[Bearbeiten] Familie

Petzold war der Sohn des gleichnamigen Leipziger Kaufmannes Johann Nathanael Petzold, der 1736 in der Leipziger Reichstraße in seinem Haus lebte.[1]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Petzold studierte Medizin und promovierte 1762 in Leipzig an der dortigen Universität zum Doktor (Dr. med.).

Petzold war bis 1764 Leibarzt des kursächsischen Erbmarschalls, Geheimen Rates und späteren Konferenzministers, Graf Hans von Löser, welcher in Reinharz und Dresden eine große Hofhaltung unterhielt. Danach arbeitete er in Leipzig als praktischer Arzt und begann ab den 1770er Jahren mit der Herausgabe eigener Fachbücher, aber auch mit der Übersetzung von englischen, französischen und italienischen Fachbüchern und schöngeistiger Literatur. Von 1783 bis 1784 war er zusammen mit dem damaligen Direktor der Meißner Porzellanmanufaktur, Camillo Graf Marcolini in Italien auf Reisen, wo er seine Italienischkenntnisse weiter vervollkommnete.

Nach der Reise ließ sich Petzold als praktischer Arzt in Dresden nieder. Während er 1797 im Dresdner Adressbuch noch in der Pfarrgasse, einer kleinen Straße zwischen der alten Stadtmauer und der Kreuzkirche im Haus Nr. 70 des Oberkonsistorialrates Heydenreich zu finden war,[2] ist er zwei Jahre später, 1799 in der Scheffelgasse im Haus Nr. 151 verzeichnet.[3]

Drei Jahre nach seinem Tod wurde Petzolds umfangreiche Bibliothek am 18. März 1816 in Dresden durch Johann August Gottlob Weigel versteigert, da es Petzold während der Napoleonischen Kriege nicht mehr gelang, seine Sammlung im Ganzen an eine öffentliche Bibliothek zu verkaufen, so wie es sein Wunsch gewesen war. Weise hatte den Katalog zu seiner Bibliothek vor seinem Tod noch selbst angelegt und bestimmte in seinem Testament, dass seine Bibliothek nach Leipzig zur Auktion gebracht und der Katalog so wörtlich abgedruckt werden sollte.

[Bearbeiten] Veröffentlichungen/ Werke

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Einen Arzt Nathanael Petzold, wie in der Kurzvita (siehe Quelle) angegeben, gibt es 1736 nicht in Leipzg dafür ist im Leipziger Adreß-Kalender 1736, SLUB, S. 94 verzeichnet.
  2. Dresdner Adreß-Kalender 1797, SLUB, S. 22
  3. Dresdner Adreß-Kalender 1799, SLUB, S. 357

[Bearbeiten] Weblinks

Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge