Johannes Paul Lotichius

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Johannes Paul Lotichius (* 11. Juni 1843 in Hartmannsdorf bei Burgstädt; † 8. April 1917 in Dresden) war ein sächsischer evangelisch-lutherischer Pfarrer, Theologe und Geheimer Kirchenrat.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Johannes Paul Lotichius besuchte 1856 das Gymnasium in Grimma und wurde nach einem Studium der Theologie und Philologie 1869 Vikar an der Dreikönigskirche in Dresden-Neustadt. 1870 wurde er an dieser Kirche Subdiakon und ging danach als Hilfsgeistlicher nach Reichenbrand bei Chemnitz, wo er ebenfalls Subdiakon wurde.

1873 kam Lotichius wieder zurück nach Dresden und übernahm das Amt des Subdiakons an der Kreuzkirche. 1875 wurde er Diakon an der Frauenkirche und drei Jahre später, im Jahr 1878 Archidiakon an der der dortigen Kirche, wo er bis 1894 im Amt blieb. Im gleichen Jahr ging er als Pfarrer und Superintendent nach Stollberg ins Erzgebirge, verbrachte aber seine letzten Lebensjahre nach der Pensionierung wieder in Dresden. Im hohen Alter wurde Lotichius noch zum Geheimen Kirchenrat ernannt.

[Bearbeiten] Familie

Johannes Paul Lotichius entstammte der bis in das 15. Jahrhundert zurück verfolgbaren Familie Lotichius (auch Lotich oder Lottich), deren Stammvater aller lebenden Nachkommen Hen (Henrich) Lotz, Landmann zu Niederzell und Pächter eines Laßgutes des Klosters Schlüchtern war. Erster Namensgeber war Peter Lotz, der 1517 in das Kloster Schlüchtern eintrat und 1548 auf den Rat Philipp Melanchthons seinen Namen in Lotichius umbenannte. Stammvater des sächsischen Astes der Familie war der Kaiserliche Notarius Johann Tobias Lotichius (1641–?). Aus dem Geschlecht Lotichius stammen viele Geistliche und Rechtsgelehrte.

Johannes Paul Lotichius wurde am 11. Juni 1843 als zweites Kind und ältester Sohn des Pfarrers zu Claußnitz bei Penig, Johann Ernst Wilhelm Lotichius (* 31. Mai 1801 in Callnberg; † 20. Dezember 1884 in Dresden) und dessen am 7. Januar 1840 geheirateter ersten Ehefrau Anna Margaretha Schmidt (* 5. Februar 1805 in Nürnberg; † 16. Dezember 1852 in Glauchau), Tochter des Nürnbergischen Hospital-Wundarztes Schmidt geboren. Sein Großvater, Johann Ernst Adolf Lotichius (17301804) war als Magister der Theologie und Philosophie Rektor in Lichtenstein/ Sachsen und Pfarrer zu Callnberg bei Lichtenstein.

Johannes Paul hatte noch zwei Geschwister aus der ersten Ehe, Elise Friederike und Johannes Martin sowie einen Bruder, Johannes Otto (1855–?) aus der zweiten Ehe seines Vaters.

Johannes Paul Lotichius heiratete am 15. Mai 1873 in Rabenstein bei Chemnitz Julie Clara Louise Schirlitz (* 28. Oktober 1843 in Rabenstein; † ?), Tochter des Pfarrers zu Nieder-Rabenstein, Karl Moritz Schirlitz (18061879). Das Paar hatte zwei Kinder:

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Weblinks

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