Joseph Machate

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Joseph Machate (* 10. Dezember 1852 in Ritterswalde bei Neisse/Oberschlesien; † 13. September 1925 in Langebrück bei Dresden)[1] war ein deutscher Arzt und Mediziner, viele Jahre als Militärarzt in der sächsischen Armee, zuletzt im Rang eines Obergeneralarztes.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Joseph Machate entstammte der oberschlesischen Familie Machate. Er mit Bertha Martha Machate verheiratet. Das Ehepaar Machate hatte ein Tochter:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Machate bekam seine erste Bildung im elterlichen und großelterlichen Hause, bevor er auf dem Gymnasium im oberschlesischen Neisse seine höhere Schulbildung erhielt und dort die Reifeprüfung ablegte. Danach enschied sich Machate für ein Studium der Medizin, zuerst an der Universität in Breslau. Dieses Studium setzte er an der Universität in Würzburg fort, wo er auch zum Doktor der Medizin (Dr. med.) promovierte.[4]

Nach seiner Approbation am 15. März 1879 verpflichtete sich Machate als Einjährig-Freiwilliger in der sächsischen Armme, wo er am 19. August 1879 sein Patent als Assistenzarzt 2. Klasse, das dem Rang eines Sekondé-Lieutenants entsprach. Er wurde anfangs in den Ranglisten des 8. Infanterie-Regiment Nr. 107 in Leipzig geführt, wo er 1880 zur Universität Leipzig abkommandiert war. Am 31. August 1880 wurde Machate zum Assistenzarzt 1. Klasse (Premier-Lieutenantrang) befördert. Er ist erstmals 1881 im Leipziger Adressbuch verzeichnet. Er wohnte anfangs dort in der Liebigstraße 28 und arbeitete als Militär-Assistenzarzt im städtischen Krankenhaus in Leipzig,[5] wo er bis 1882 blieb.

1882 wurde Machate als Assistenzarzt in das 9. Infanterie-Regiment Nr. 133 nach Zwickau versetzt, wo er bis 1883 diente, 1884 dann in das 2. Husaren-Regiment Nr. 19 nach Grimma, wo er bis 1885 seinen Dienst versah. Am 19. Dezember 1885 wurde Machate unter gleichzeitiger Beförderung zum Stabsarzt (Hauptmannsrang) in das 7. Infanterie-Regiment Nr. 106, wieder nach Leipzig versetzt. Diesmal zog er in der Messestadt in die Eberhardstraße 10,[6] Ende 1886 dann in die Waldstraße 7.[7] 1888 wurde Machate als Battaillonsarzt - weiter im Rang eines Stabsarztes - in das 3. Jägerbataillon Nr. 15 nach Wurzen versetzt. In Wurzen, wo er bis 1893 blieb, wohnte er anfangs in der Eilenburger Straße 2,[8] ab 1890 am dortigen Wettiner Platz 4.[9]

1893 kam Machate erstmals nach Dresden in das Sanitätskorps der sächsischen Armee und wurde im gleichen Jahr à la suite des Sanitäts-Offizierskorps gestellt. Bereits im Folgejahr, 1894 wurde Machate als Bataillonsarzt zum 9. Infanterie-Regiment Nr. 133 nach Zwickau versetzt. Dort zog er anfangs in die Lessingstraße 28.[10] 1896 dann in die dortige Gartenstraße 25.[11]

Am 11. Dezember 1896 erhielt Machate vom damaligen sächsischen Kriegsminister Paul Edler von der Planitz die Beförderung zum Oberstabsarzt 2. Klasse (Majorsrang) und damit verbunden seine Ernennung als Regimentsarzt des 11. Infanterie-Regiment 139 in Döbeln. Dort zog Machate in die Zimemrstraße 11.[12] Am 26. März 1899 wurde Machate in seiner Dienststellung als Regimentsarzt in Döbeln zum Oberstabsarzt 1. Klasse befördert. Er blieb in der sächsischen Kleinstadt bis 1901.[13]

Noch im gleichen Jahr wurde Machate - wiederum als Regimentsarzt - zum Fuß-Artillerie-Regiment Nr. 12 nach Metz versetzt,[14] das zum sächsischen Kontingent der XIX. Armee gehörte, die nach dem Deutsch Französischen Krieg als Besatzungsarmee im ehemals französischen Elsass und Lothringen stationiert war und die damaligen Gebietserweiterungen des Deutschen Kaiserreiches absicherte. Dabei war eine große Besatzungsgarnison in Metz stationiert. Machate blieb im heutigen Frankreich bis 1906.

Am 24. Oktober 1906 wurde Machate unter gleichzeitiger Beförderung zum Generaloberarzt zum Divisionsarzt der 4. königlich-sächsischen Infanterie-Division Nr. 40 ernannt. Er kehrte damit nach Sachsen und diesmal in das Stabsquartier der Division nach Chemnitz zurück. In Chemnitz zog Machate anfangs in die Planitzstraße 6,[15] 1907 dann in die Zschopauer Straße 149.[16] Am 23. September 1908 erhielt Machate vom sächsischen König Friedrich August III. unter gleichzeitiger Verleihung des Charakters als Generalarzt (a.D. (zaußer Dienst) die Erlaubnis zur Versetzung in den Ruhestand bei Zahlung der gesetzlichen Pension und der Genehmigung des Tragens der Generalsuniform. Für seine Verdienste erhielt er zum Austritt aus dem aktiven Dienst in der sächsischen Armee das Ritterkreuz zum sächsischen Verdienstorden.

1909 zog Machate nach Langebrück bei Dresden, wo er anfangs in der Dresdner Straße 35.[17] 1910 kaufte er sich das Haus in der Friedrich-August-Straße 15 in Langebrück,[18][19] wo er bis zu seinem Tod, nach der Umnummerierung in der Hausnummer 19 lebte.[20] Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges, bei dem Machate aufgrund des Alters nicht mehr aktiviert wurde und der ab 1919 erfolgten Auflösung der sächsischen Armee erhielt Machate noch ehrenhalber den Charakter eines Obergeneralarztes.

[Bearbeiten] Veröffentlichungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Datensatz im Forum für deutsche Militärgeschichte: Militärgeschichte » Personen » Generale und Admirale » Daten zu Generalärzten bis 31.12.1899
  2. Adressbuch Dresden 1926/27, S. 2284, SLUB
  3. Adressbuch Dresden 1943/44, S. 2555, SLUB
  4. Ernst Siegfried Mittler und Sohn: Deutsche militärärztliche Zeitschrift: Vierteljährliche Mittellungen aus dem Gebiet des Militär-Sanitäts- -und Versorgungswesens, 37. Jahrgang, 1908, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 895
  5. Adressbuch Leipzig 1881, S. 263, SLUB
  6. Adressbuch Leipzig 1886, S. 309, SLUB
  7. Adressbuch Leipzig 1887, S. 311, SLUB
  8. Adressbuch Wurzen 1888/89, S. 105, SLUB
  9. Adressbuch Wurzen 1890/91, S. 114, SLUB
  10. Adressbuch Zwickau 1895, S. 298, SLUB
  11. Adressbuch Zwickau 1896/97, S. 317, SLUB
  12. Adressbuch Döbeln 1898/99, S. 60, SLUB
  13. Adressbuch Döbeln 1900/01, S. 54, SLUB
  14. Rangliste der Königlich-Sächsischen Armee für das Jahr 1905, Digitalisat auf Google Books, S. 81f.
  15. Adressbuch Chemnitz 1907, S. 551, SLUB
  16. Adressbuch Chemnitz 1908, S. 584, SLUB
  17. Adressbuch Dresden 1910, S. 2686, SLUB
  18. Adressbuch Dresden 1911, S. 2740, SLUB
  19. Häuserbuch Dresden 1915, S. 2604, SLUB
  20. Adressbuch Dresden 1925/26, S. 2338, SLUB
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