Kümmelschänke
Um 1737 wurde diese Ausflugsgaststätte in Omsewitz erstmals urkundlich erwähnt. Anfangs als "Rosengarten" wurde durch den Besitzer Karl Traugott Christian WINKLER (*1856 - †1917) daraus die bekannte Kümmelschänke. 1919 wurde das Gasthaus von den hinterbliebenen Töchtern verkauft.
Nicht nur den Ansässigen im Ort war dieser Gasthof bekannt, auch Ausflügler aus Dresden lockte es "vor die Tore der Stadt". Ab und an wurde am Abend gern das Tanzbein geschwungen, bevor 1973 das Haus wegen Baufälligkeit geschlossen werden musste.
Mehrere Jahre lag das Ensemble im Dornröschenschlaf bis 1987 die Dresdner Wanderzunft, ein Zusammenschluss junger Leute, das Domizil für alte Handwerke mit Naturmaterialien für sich entdeckte. Bereits 1988 reichten sie in der Stadtverwaltung Dresden für die Kümmelschänke eine Konzeption zur Entwicklung als soziokulturelles Zentrums ein.
Die Idee wurde angenommen und es kam zu dem Entschluss, die Ruine und das Grundstück von der Stadt Dresden käuflich zu erwerben. Der Verein Omse e.V plante, projektierte und sanierte das Gebäude. Im Mittelpunkt des Vorhabens stand immer, die Geschichte und Tradition des Hauses weiterzuführen. So sollte im Gebäude wieder ein Gaststätte entstehen. Neu zum alten Namen wurde das Kürzel BioTop hinzugefügt, das zum einen auf die Nähe des Vereins zu ökologischen Inhalten hinwies, sowie auf die Töpferei, die ein wichtiges Standbein für das Haus werden sollte.
Am 17. Juli 1993 konnte das Projekt "BioTop Kümmelschänke" der Öffentlichkeit übergeben werden. Gleichzeitig eröffnete die neu entstandene Gaststätte im denkmalgeschützten Ortskern von Altomsewitz an der Einmündung des Kümmelschänkenwegs, der nach der Gaststätte benannt wurde.