Karl Gustav von Racknitz
Baron Karl Gustav von Racknitz, auch Carl Gustav von Racknitz (auch von Rägknitz) († 1729 in Lockwitz) war ein Königlich Polnischer und Kurfürstlich Sächsischer Kammerherr, Generalpostmeister und Oberstallmeister. Racknitz war außerdem Herr der Rittergüter Unter- und Oberlockwitz sowie von Nischwitz.
[Bearbeiten] Familie
Karl Gustav von Racknitz entstammte der ursprünglich steirischen Uradelsfamilie von Racknitz aus der Steiermark, das auf seinem Stammsitz Schloss Perneck im Jahr 1180 erstmals erwähnt wurde. Mitte des 17. Jahrhunderts mussten die zum evangelischen Glauben übergetretenen von Racknitz ihre Besitztümer im katholischen Österreich verlassen. Gallus III. von Racknitz (1590–1658) ließ sich in Nürnberg nieder, sein Sohn Gustav von Racknitz (1635–1681), der Vater von Karl Gustav, gilt als der Stammvater der sächsischen Linie derer von Racknitz und wurde als gelernter Jurist zum Hofmarschall am kurfürstlichen Hof in Dresden berufen.
Karl Gustav von Racknitz war mit Johanna Dorothea von Schönberg (1684–1760), der Tochter des kursächsischen Geheimen Rates, Appellationsgerichts- und Oberkonsistorialpräsidenten Gotthelf Friedrich von Schönberg (1631–1708) verheiratet.[1] Ihr gemeinsamer und einziger Sohn Gallus Maximilian von Racknitz (* 25. September 1711 in Lockwitz; † 27. Oktober 1758 ebenda) erbte später das Rittergut seiner Eltern.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Karl Gustav erwarb in jungen Jahren das Rittergut Nischwitz bei Leipzig war ab 1713 Königlich Polnischer und Kursächsischer Kammerherr. Später übernahm er das Amt des Generalpostmeisters und wurde schließlich 1725 zum Oberstallmeister berufen.[2]
1726 übernahm Karl Gustav von Racknitz von seiner Ehefrau das Rittergut Lockwitz, das diese von ihrem Vater geerbt hatte. Das Rittergut war noch bis 1787 im Besitz der Freiherren von Racknitz.[3]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Johann Christoph Gottsched, Briefwechsel, Historisch-kritische Ausgabe, Band 1, 1722-1730, ISBN 978-3-11-018381-8, Berlin 2007, Walter de Gruyter GmbH & Co. KG auf Google Books, S. 512
- ↑ Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon, Prof. Dr. E.H. Kneschke, 7. Band, Leipzig, Friedrich Voigt's Buchhandlung, 1867, Onlineausgabe auf Google Books, S. 313
- ↑ Schnabel, Werner Wilhelm, „Racknitz, von“, in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 78-80 Onlinefassung
- Zedlers Universal-Lexicon, Bd. 30, S. 259, Onlineausgabe