Karl Martin Fischer
Karl Martin Fischer, auch Carl Martin Fischer (* 2. Januar 1836 in Berlin; † 28. Januar 1911 in Dresden) war ein deutscher Kaufmann und Unternehmer, zuletzt als Mitinhaber der Firma Creutznach & Scheller in der Dresdner Neustadt mit Titel eines königlich-sächsischen Kommerzienrats.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Karl Martin Fischer kam 1864 nach Dresden und wohnte anfangs in der Antonstraße 5a. Er ist erstmals 1865 im Dresdner Adressbuch als sogenannter "Handlungs-Kassierer" bei der Firma "Creutznach & Scheller",[1] ab 1866 dann als Kaufmann und Handlungskassierer verzeichnet.[2] Im gleichen Jahr wurde Fischer Prokurist der Kammgarnspinnerei "Creutznach & Scheller".[3]
Ab 1882 ist Fischer im Dresdner Adressbuch als Fabrikant und Mitinhaber der Firma "Creutznach & Scheller" aufgeführt,[4] die Mitte der 1880er Jahre in der Großenhainer Straße 7 ihre Fabrikhallen ausbaute.[5] Dort war das Unternehmen in unmittelbarer Nachbarschaft zu mehreren anderen Fabriken wie die Nähmaschinenfabrik Clemens Müller, die Zigarrenfabrik Bürckner & Siebmann, die Maschinenfabriken Jahn & Beyer sowie Schilling & Co., die Blechwarenfabrik Mayer & Co., die Farbenfabrik Pillnay, die Chemischen Fabriken Arlt & Borkowski sowie Hubert und Böhme, die Schriftgußfabrik der Gebrüder Butter, die Schokoladenfabrik Jentzsch und der Likörfabrik Woldemar & Schmidt.[6]
1891 wurde Fischer vom sächsischen König Albert zum königlich-sächsischen Kommerzienrat ernannt. Mittlerweile wohnte er am Albertplatz 3.[7] Fischer wohnte zuletzt in der Pirnaischen Straße 77. Er wurde auf dem Trinitatisfriedhof in Johannstadt beerdigt. Seine Witwe Cäcilie Fischer wohnte nach seinem Tod weiter in der Erdgeschosswohnung in der Pirnaischen Straße.[8]
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)
- 1901: Ritter 1. Klasse des königlich-sächsischen Albrechts-Ordens
- 1910: Offizierskreuz des königlich-sächsischen Albrechts-Ordens
[Bearbeiten] Quellen
- Dresdner Geschichtsblätter, Band 5, 1909-1912, herausgegeben vom Verein für Geschichte Dresden, Onlineausgabe SLUB, S. 237, Totenschau
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Adressbuch Dresden 1865, SLUB, S. 79
- ↑ Adressbuch Dresden 1866, SLUB, S. 82
- ↑ Adressbuch Dresden 1867, SLUB, S. 84
- ↑ Adressbuch Dresden 1882, SLUB, S. 112
- ↑ Adressbuch Dresden 1885, SLUB, S. 123
- ↑ Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Großenhainer Straße (Dresden)“
- ↑ Adressbuch Dresden 1892, SLUB, S. 171
- ↑ Häuserbuch Dresden 1912, SLUB, S. 1948