Karol Kosmonaut

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Karol Kosmonaut (* 1977 in Dresden) ist ein Dresdner Fotograf und Dichter.

[Bearbeiten] Leben und Werk

Karol Kosmonaut wuchs in Dresden und bei Prag auf. Schon als Kind begann er, Gedichte und Briefe in deutscher, slowakischer und tschechischer Sprache zu schreiben, die er meist seinen Eltern widmete. Mit der Zeit kamen längere Geschichten und Kurzromane hinzu. Gleichzeitig interessierte sich Kosmonaut für die Arbeit mit Kameras und Fotoapparaten. Dadurch entwickelte sich der Wunsch, Kameramann oder Regisseur zu werden. Animiert durch seinen Stiefbruder experimentierte er intensiv mit einem Fotoapparat von Beirette und einer Practica-Kamera. So war er andauernd in der Dunkelkammer seines Stiefbruders anzutreffen und sein Fotografenblick entwickelte sich von Tag zu Tag weiter.[1]

1987 bis 1990 wirkte er in der Arbeitsgemeinschaft Film im Dresdner Rundkino mit und erhielt zudem aufgrund zahlreicher Besuche des DEFA-Trickfilmstudios Dresden einen Einblick in die damalige Filmproduktion und -wirtschaft. Nachdem ihm 1991 eine S-VHS-Videokamera geschenkt wurde, vertiefte er sich in filmische und gestaltende Bildexperimente. So inszenierte er 1993 die Dokumentation "Schubert Echo", die erste und einzige filmische Aufnahmen der Aufführung „Schubert Echo“ (Regie: Carsten Ludwig) im in Sanierung befindlichen European Centre for the Arts Dresden in Dresden.

Nach einer Ausbildung zum Kaufmann entschied Karol Kosmonaut im Jahr 2009, sich vollumfänglich und intensiv dem Schreiben zu widmen. Er verfasste zahlreiche Essays, lyrische Werke und Reisereportagen, die er entweder selbst oder in verschiedenen Literatur-Zeitschriften publizierte. Kosmonaut beschäftigte sich in seiner Freizeit unaufhörlich mit Literatur. Neben politischen und philosophischen Schriften las Kosmonaut insbesondere Schiller, Goethe, Hermann Hesse, Rainer Maria Rilke und Charles Bukowski. 2009 begann Kosmonaut mit der Arbeit am Prosa-Fotografie-Projekt „Dialektik der Dunkelheit“, in dem die dunklen Seiten der menschlichen Seele und die Reflexion gesellschaftlicher Einflüsse behandelt werden.

Im Jahr 2010 begann ein gemeinsames künstlerisches Schaffen mit dem freundschaftlich verbundenen Maler und Dichter Mischa Vetere. Karol Kosmonaut wurde im gleichen Jahr als Mitorganisator und Mitglied der Initiative Soziokulturelles Projekt „World Peace Ballroom“ aktiv, die sich für die Nutzung des Schlossplatzes in Berlin als internationales Bürger- und Kommunikationszentrum mit Medienanbindung sowie basisdemokratische Plattform für Nichtregierungsorganisationen sowie Kunst und Kultur statt des Wiederaufbaus des Berliner Stadtschlosses einsetzt.[2]

Nach verschiedenen Ausstellungen in Leipzig und Dresden im Rahmen der Initiative Kunst:Offen Sachsen gab Kosmonaut 2011 beim alljährlichen Kunstmarkt Gostewitz bei Riesa mehrere Lesungen[3], unter anderem auch eine vom Dachturm einer Scheune aus.[4] Wenig später veranstaltete er im Kunstraum Steinbach in Dresden die kritische Fotoausstellung "Armut als historischer Begriff", die sich mit dem Thema Armut, ihrer Darstellung, den Assoziationen und Wahrnehmungen in der Gesellschaft auseinandersetzte.[5] Anschließend war er für die fotografische Gestaltung und Einbandfotografie der philosophischen Denkschrift "Amüsiert Euch!" verantwortlich, die Ende 2011 in der Edition Bildstein erschien.[6]

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

  1. Karol Kosmonaut, Interview
  2. Ziele/Aktionen des World Peace Ballroom
  3. Programm Kunstmarkt Gostewitz
  4. Bilder einer Lesung in Gostewitz
  5. Beitrag über Ausstellung "Armut als historischer Begriff"
  6. Amüsiert Euch! Edition Bildstein
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