Landgraben

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Der Flußlauf teilt zwischen Winterbergstraße und Frauensteiner Platz die Gemarkungen Gruna und Seidnitz.[1] Ehemals führte eine Trümmerbahnstrecke mit aufwendigem Hochbau über diesen Bach.

Landgraben ist die Bezeichnung zweier ein linkselbischer Fließgewässer im Stadtgebiet Dresdens.

Als Prohliser Landgraben wird die 3,5 km lange Fortsetzung des Geberbaches ab Dohnaer Straße bis Einmündung in den Niedersedlitzer Flutgraben nördlich der Pirnaer Landstraße bezeichnet.[2]

Der Blasewitz-Grunaer Landgraben ist die Bezeichnung des 4,1 km langen Unterlaufs des insgesamt 7,8 km langen Fließgewässers, das in seinem Oberlauf Leubnitzbach, ab der Dohnaer Straße Koitschgraben heißt und ab der Unterführung unter der Bahnstrecke Děčín–Dresden-Neustadt im Sprachgebrauch die geläufige Bezeichnung Landgraben trägt. Er mündet in Höhe der Blasewitzer Spohrstraße in die Elbe.[3]

Der Langraben wurde 1318 zum ersten mal erwähnt. 1407 führte er die Bezeichnung "Landwehr", auf einem Plan von 1575 ist er als "Alter Graben" eingezeichnet.

Er begann bei Hänichen, lief durch die Fluren von Rippien, Kauscha, Nickern, Prohlis, Seidnitz, Reick, Gruna und Striesen, floss über die Tatzwiese und mündete an der Gerichtsstraße in die Elbe. Wasserzufluss erhielt er u. a. aus dem Bächlein des Heiligen Grundes, das auf dem Leubnitzer Wiesengrund "die Zunge" (jetzt Heiligenborngrund) entsprang.

In der Schlacht von Dresden (26./27. August 1813) wurde er dem französischen Marschall Joachim Murat (1767–1815) zum Verhängnis.[4]

Bei Grundaushebungen für den Erweiterungsbau der Landesversicherungsanstalt stieß man 1927 wieder auf die Sohle des Landgrabens.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

  1. Themenstadtplan Dresden, abgerufen am 25. Januar 2018
  2. Umweltamt der Stadt Dresden: Gewässersteckbrief Prohliser Landgraben/Geberbach, abgerufen am 25. Januar 2018
  3. Umweltamt der Stadt Dresden: Gewässersteckbrief Blasewitz-Grunaer Landgraben/Koitschgraben/Leubnitzbach, abgerufen am 25. Januar 2018
  4. Arno Scheer: Dresden-Johannstadt. Die Welt vor dem Ziegelschlag. Dresden 1930, S. 5
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