Leubnitz
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[Bearbeiten] Siedlungstechnische Besonderheit
Leubnitz-Neuostra besitzt zwei sehr gut erhaltene historische Dorfkerne. Der ursprüngliche (Leubnitz) beginnt oberhalb vom Klosterteichplatz und verläuft, dem Geländeprofil folgend gewunden, vorbei am Klosterhof bis zur (noch betriebenen!) Schmiede. Der zweite besteht praktisch nur in der planmäßig und etwa parallel zu Altleubnitz geradlinig angelegten Straße Neuostra, wohin durch Kurfürst August die Bauern des alten (elbnahen) Dorfes Ostra zwecks Anlage des kurfürstlichen Mustergutes Vorwerk Ostra (westlich vom Zwinger) umgesiedelt wurden. Direkt verbunden sind beide Dorfkerne etwa in ihrer Mitte durch die Straße Am Klosterhof sowie den Fußweg Heydenreichweg, der linksseitig am Leubnitzbach entlang führt.
[Bearbeiten] Denkmale
- altes Sühnekreuz nahe dem oberen Ende der Straße Altleubnitz (alter Weg nach Goppeln).
- Grabmal von Johann Georg Palitzsch unweit vom Kircheneingang
- Grabmal von Johann Friedrich Karcher, die Bestattung eines kirchlichen Laien im Chorraum ist höchst ungewöhnlich in evangelischen Kirchen und kann als Dank für Verdienste des kursächsisch-polnischen Oberlandbaumeisters um Erhaltung und Ausbau der Kirche an seinem Wohnort verstanden werden.
[Bearbeiten] Gebäude
- Leubnitzer Kirche, seit 1963 ältester erhaltener Kirchenbau in Dresden (nach Zerstörung der Sophienkirche)
- 68. Grundschule „Am Heiligen Born“ (Heiligenbornstraße 15), Jugendstilbau (vollendet 1907) auf großem Grundstück in Hanglage, mit Schulgarten und Spielplatz unter Einbindung des Leubnitzbaches; von November 2016 bis Oktober 2018 Errichtung eines Ergänzungsbaus mit zusätzlichen Schul- und Horträumen und Speisesaal (bei laufendem Schul- und Hortbetrieb); Kosten: rund 4,6 Millionen Euro[1]
- Klosterhof – Außenstelle des Klosters Altzella zur Verwaltung und Bewirtschaftung der hiesigen Besitzungen des Klosters, historisch relativ getreu wiederaufgebaut, als Hotel und Restaurant in Nutzung.
[Bearbeiten] Ausflugsziele und Sportstätten
- Heiliger Born mit Rodelbahnen
- Kegelbahn in der Gaststätte „Leubnitzer Höhe“
[Bearbeiten] Ereignisse
- 1445: der Kaitzbach reißt mehrere Häuser ein. Martin Bernhard Lindau: Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden. 2. verbesserte Auflage, Dresden 1885 (SLUB Digitalisat)
- 15. Jahrhundert: der Zellesche Weg verbindet das Kloster Altenzelle mit Leubnitz, um die innerstädtischen Abgaben nicht entrichten zu müssen
- 1536: Jacob Kaldenach zu Dresden hängt zu Leubnitz, das dem Kloster Altzelle gehört, einen Fehdebrief an, „daneben Brände und Besen“, Georg der Bärtige erklärt ihn für vogelfrei. Martin Bernhard Lindau: Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden. 2. verbesserte Auflage, Dresden 1885 (SLUB Digitalisat)
- 1921: Eingemeindung zur Stadt Dresden