Kaitzbach

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Quelle des Kaitzbaches in Kleinnaundorf

Der Kaitzbach, im Oberlauf auch Grundbach genannt, zieht seinen ca. 20 Kilometer langen Weg von der Quelle in Kleinnaundorf durch die südlichen Stadtteile Dresdens und den Großen Garten, bevor er unterirdisch geführt an der Carolabrücke in die Elbe mündet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Verlauf

Mündung des Nöthnitzbaches (links) in den Kaitzbach
Jagdsäule in Mockritz an der Brücke vom Mittelsteg (Jagdbrücke) über den Kaitzbach nahe dem Freibad Mockritz

Der Kaitzbach entspringt westlich der Freitaler Ortschaft Kleinnaundorf, wo er einen Teich speist. Von dort führt er ab der Cunnersdorfer Straße durch das bewaldete Kaitzbachtal entlang der Stadtgrenze. An dessen östlichen Ende im Dresdner Stadtteil Gittersee (unterhalb des Gewerbegebiets) speist er den Kaitzbachtalteich. Ab hier verläuft er ca. 700 Meter unterirdisch unter der Kaitzer Höhe, einer Wismut-Abraumhalde.

Nordöstlich der Halde fließt der durch den Kaitzgrund, und unterquert die A 17 und die B 170 (Innsbrucker Straße), bevor er den Stadtteil Kaitz erreicht. Nach der Mündung der Zschauke fließt er an der Feuerwache, der 71. Grundschule und einer Kleingartenanlage entlang. Östlich vom Kaitz entstand 2011/2012 ein Damm für ein Hochwasserrückhaltebecken.

Von dort aus führt er durch den Dorfkern von Altmockritz und entlang des Münzteichweges zum Freibad Mockritz, das teilweise vom Kaitzbach gespeist wird.

An der Gostritzer Straße mündet der Nöthnitzbach in den Kaitzbach. In Strehlen kommt ein Abschlagsgraben des Leubnitzbaches hinzu, was den Hugo-Bürkner-Park bildet. Nach kurzer Verrohrung tritt der Kaitzbach an der Rayskistraße wieder auf und führt entlang Altstrehlen und dem Kaitzbachweg zum Gustav-Adolf-Platz, wo er sich wieder verrohrt geführt wird.

Im Großen Garten teilt sich der Bach erstmals. Der östliche Teil tritt zutage und speist den Carolasee, fließt danach zum Neuteich und danach parallel der Stübelallee bis zur Fürstenallee.

Der westliche Teil fließt unterirdisch am Carolasee entlang und wird ab der Querallee wieder offen, erhöht gegenüber dem Großen Garten, entlang des Zoos geführt. Am Westende des Zoos erfolgt die zweite Teilung des Baches. Der südliche Teil bleibt oberirdisch und durchzieht als „Park-Kaitzbach“ nun kaskadenartig die Bürgerwiese. Der nördliche Teil bleibt erhöht und führt, teils unter-, teils oberirdisch, durch den Blüherpark. Ab der Zinzendorfstraße setzt der Kaitzbach seinen Weg durch die Altstadt verrohrt unter Rathausplatz, Pirnaischem Platz und Hasenberg fort, bevor er unmittelbar westlich der Carolabrücke in die Elbe mündet.

[Bearbeiten] Geschichte

Hochwassermarke vom 13. August 2002

Der Kaitzbach wurde in seinem Oberlauf zwischen Gittersee und Kaitz als Mühlbach genutzt. In Mockritz wurde etwa an der Stelle des heutigen Freibades der Münzteich angestaut. Bis zur Enfestigung der Dresdner Stadtbefestigung diente der Kaitzbach neben der Weißeritz zur Speisung des Wassergrabens.

Im August 2002 war der Bach auch am Hochwasser beteiligt. Vor allem der Große Garten stand großflächig unter Wasser. Zum künftigen Schutz wurden in den Folgejahren Rückhaltebecken geschaffen, so 2006 im Hugo-Bürkner-Park, 2008 am Nöthnitzbach vor der A 17 und 2012 an der Boderitzer Straße zwischen Altkaitz und Mockritz. Am Gustav-Adolf-Platz und am Blüherpark wurde der Kaitzbach offengelegt. Ein kleineres Becken an der Zschauke existierte bereits vor der Jahrhundertflut. Mit diesen Becken werden die Ortslagen entlang des Bachs bis zum Hugo-Bürkner-Park vor einem 100-jährlichen Hochwasser geschützt. Der Große Garten wird weiterhin Überschwemmungsgebiet bleiben, da sich der Bachlauf in Strehlen stark verengt und keine Rückhaltebecken gebaut werden können.[1]

Im Juni 2013 trat der Kaitzbach nach lang anhaltenden starken Niederschlägen erneut über seine Ufer. Der Bereich zwischen Kaitzbachflutgraben und der Karcherallee im Großen Garten waren mehrtägig großflächig überflutet. Stark betroffen war der Gleiskörper der Parkeisenbahn, sodass der Fahrbetrieb ausgesetzt werden musste.

[Bearbeiten] Künstlerische Gestaltung

Seit 1998 gestaltet die Dresdner Sezession 89 den Wasserkunstweg Mnemosyne entlang des heutigen sowie auch früheren Verlaufs des Kaitzbaches. Von Werner Reifarth existiert das Gemälde "Kaitzgrund bei Dresden" (Wikidata) von 1946, dieses gehört heute der Galerie Neue Meister[2].

[Bearbeiten] Quellen, Literatur und Weblinks

  1. Pressemitteilung der Stadt Dresden vom 7.9.2012
  2. https://skd-online-collection.skd.museum/Details/Index/311391

zur Hochwasservorsorge:

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