Langer Gang
Der Lange Gang war die ursprüngliche Bezeichnung des Verbindungsgebäudes an der Nordostseite des Stallhofes, vom Georgentor am Schloss beginnend und bis zum ehemaligen Stallgebäude (der späteren Gemäldegalerie und heutigem Verkehrsmuseum) reichend. Es liegt am Neumarkt in der Dresdner Altstadt und beherbergt seit 1876 den legendären sächsischen Fürstenzug von Wilhelm Walther an der Außenseite des Gebäudes.
1588 bis 1591 wurde das langgestreckte Gebäude durch Paul Buchner unter Mitwirkung von Andreas Walther II. und Heinrich Göding als „Kurfürstlicher Reissiger Stall“ mit einer Länge von 100 Metern erbaut.
Ursprünglich war an der Außenseite des Langen Ganges, vom Stallhof abgewandt, ein in Sgrafittotechnik ausgeführtes Reitergemälde angebracht, das bereits im 18. Jahrhundert durch Witterungseinflüsse verblasst war. 1872 begann Wilhelm Walther mit der Anbringung des Fürstenzuges, der auf Kacheln von Meißner Porzellan gebrannt war, eine neue historische Kulisse am Gebäude zu schaffen, das er vier Jahre später beenden konnte.Die Innenseite des Langen Ganges bestand aus einer Halle, deren Kreuzgratgewölbe von 22 toskanischen Säulen getragen wurde. Im ersten Obergeschoss des Gebäudes befand sich bis 1945 die „Gewehrgalerie“.
[Bearbeiten] Quellen
- 1756 Dresden – Dem Mythos auf der Spur, Asisis monumentales 360°-Panorama der Barockzeit in Dresden, Kathrin Francik/ Ulla Heise, Asisi Visual Culture GmbH, 2. Auflage 2009, ISBN 978-3-00-029599-7
- Dresden Stadtlexikon, edition Sächsische Zeitung, Siegmar Baumgärtel/ Klaus Gertoberens,1. Auflage 2009, ISBN 978-3-938325-61-2