Laubegaster Werft
Die Laubegaster Werft (auch Schiffswerft Laubegast) (ex VEB Schiffsreparaturwerft Laubegast) befindet sich auf der Österreicher Straße 95. Sie war eine Schiffsbauwerft (Neubauten) und ist jetzt eine Reparaturwerft im Stadtteil Laubegast.
Die Geschichte der Laubegaster Werft beginnt mit der Blasewitzer Werft 1855 und hängt mit der Sächsischen Dampfschifffahrtsgesellschaft zusammen. Da sich betuchte Blasewitzer Bürger über den Lärm des Werftgeländes beschwerten, die Grundstückspreise stiegen und Platzmangel herrschte, wurde im Sommer 1898 die Werft auf das Gelände des ehemaligen Dampf-Sägewerks Spalteholz nach Laubegast verlegt (Österreicher Straße 89). Der letzte hier erbaute Raddampfer war die Königstein auch (Generalfeldmarschall von Hindenburg) im Jahr 1915. Bis zur Wende 1989 (ex VEB Schiffsreparaturwerft Laubegast) wurden insgesamt 80 Schiffe und verschiedene Fähren gebaut.
1989 geriet die Laubegaster Werft in finanzielle Schwierigkeiten. Nach der Privatisierung durch die Treuhand 1991 wurde die Werft Laubegast in den Werftverbund Deutsche Binnenwerften GmbH integriert. Die sinkende Aufträge führten 2011/12 zur Insolvenz und die Werft wurde geschlossen. Im Juni 2013 übernahm der Unternehmer Reinhard Saal das Grundstück, um einen Teil der Werft weiter am Leben zu erhalten (auf dem verkauften Areal heute: ein Autohaus und ein Discounter). Bis zum heutigen Tag werden die Schiffe der sächsischen Dampferflotte gewartet und instandgesetzt. In der Zukunft soll die Slipanlage (schräge Bootsrampe) mit einem großen Hallendach vor den Wettereinflüssen geschützt werden.
„Künftig soll der Elberadweg wieder übers Werftgelände führen, kündigte der Unternehmer an. Einen Teil des ursprünglichen Verlaufs kann man zwischen Fluss und ehemaligem Kraftstofflager bereits erkennen. Wann der Radweg wieder benutzt werden kann und der von Saal avisierte Biergarten auf dem Gelände erste Gäste empfängt, ist noch völlig offen." (Aus den Dresdner Neuesten Nachrichten vom 17.05.2014)
„Der jetzige Besitzer und Investor Reinhard Saal will die Laubegaster Werft verkaufen. Dort ist unter anderem auch die Schaaf Yachtbau GmbH & Co. AG ansässig. Die Chefin der Sächsischen Dampfschifffahrt Frau Karin Hildebrandt sagte, man habe Teile der Werft für die Wartung und Reparatur der Dampferflotte inklusive der Slipanlage bis 2025 gemietet. Steht die Werft ab 2025 nicht mehr zur Verfügung, müssten die dann womöglich in Tschechien oder in der Roßlau Werft gewartet werden." (laut SZ vom 10. Mai 2019)