Leppersdorf
Leppersdorf ist ein Ortsteil von Wachau im Landkreis Bautzen.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Ortschaft "Luprandisdorf" wurde erstmals 1337 urkundlich erwähnt. Die Namensgebung geht wahrscheinlich auf Luprand von Sürßen, einem Beamten des Burggrafen von Dohna, der die deutsche Kolonialisierung des bis dato slawischen Siedlungsgebietes voran trieb. Über verschiedene Namensformen wie "Lueprenstorff" (1393), "Lupirstorf" (1445), "Leuperßdorff" (1517 bildete sich ab 1609 die heutige Namensform des Ortes heraus, damals noch mit der Schreibweise "Lepperßdorf". Ab 1517 gehörte Leppersdorf zur Grundherrschaft Amtsdorf.
1551 wohnten in Leppersdorf 32 "besessene Mann", weiterhin neun Häusler und 43 Einwohner, insgesamt also 84 Personen. Bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts stieg die Einwohnerzahl bis auf 694 Personen. Die meisten Einwohner hatte Leppersdorf 1950 mit 1.355 Personen.
Leppersdorf gehörte seit 1378 zum Verwaltungsbezirk des "castrum" Dresden, ab 1445 zur Pflege bzw. Amt Radeberg, kam 1875 wieder zur Amtshauptmannschaft Dresden. 1952 nach der Auflösung der Länder in der damaligen DDR und der Neuordnung der Verwaltung fiel Leppersdorf an den Kreis Bischofswerda. 1994 erfolgte der Zusammenschluss von Lepperdorf mit Seifersdorf und Wachau, womit die neue, größere Gemeinde nun wieder an den Landkreis Dresden kam, 1996 dann an Kamenz und ab 2008 an Bautzen.
Aus Leppersdorf stammte der Müller Georg Biner (1510–1585), Stammvater aller heutigen Nachkommen der sächsischen Familie Bienert, einer Müllerdynastie in Sachsen. Bekanntester Vertreter war Gottlieb Traugott Bienert (1813–1894) aus der ersten Hauptlinie der Familie.