Malterstraße
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Die Malterstraße, im Jahr 1891 zunächst als Südstraße angelegt[1], verbindet Löbtau-Nord und -Süd miteinander und quert dabei die Kesselsdorfer Straße. Die Straße ist – untypisch für den Stadtteil – vielfältig bebaut: DDR-Plattenbauten in Höhe des Conertplatzes, anschließend historische und sehr moderne Einfamilienhäuser, Gewerbeimmobilien, Wohnblöcke aus den 1920er/30er Jahren sowie Löbtauer „Würfelhäuser“, errichtet um die Jahrhundertwende. Bei der Eingemeindung von mehreren Orten im Jahre 1921 gab es dann mehrere Straßen mit dem Namen Südstraße (siehe auch unter Südstraße). In Löbtau hieß die Straße deshalb seit 1926 Malterstraße nach dem Ort Malter, der jetzt Ortsteil von Dippoldiswalde ist.
[Bearbeiten] Adressen (Auswahl)
- Nr. 1-11: Neubaublocks der Eisenbahner-Wohnungsgenossenschaft (EWG), 2010 saniert
- Nr. 16: ehemalige Wohngebiets-Kaufhalle, errichtet Anfang der 1980er Jahre; später An- und Verkauf mit Wertstoff-Ankauf, An- und Verkauf; geschlossen seit 1. Oktober 2014; Abriss der ehem. Kaufhalle November 2015; geplant: Neubau der dreigeschossigen Kindertagesstätte „Firlefanz“ mit 176 Plätzen von Herbst 2016 bis Frühjahr 2018; geplante Eröffnung: Mai 2018; Baukosten: etwa 4,3 Millionen Euro[2]
- Nr. 18: Sportplatz und Sportlerheim der Spielvereinigung Dresden-Löbtau 1893
- gegenüber Nr. 18: früher Tennisplätze, jetzt entstehen Ein- und Mehrfamilienhäuser
- Nr. 37: in DDR-Jahren Astra-Sportgerätewerk; Produkte u. a.: Skistöcke aus Bambusrohr, Tischtennisschläger-Hüllen, Tenniskoffer, Angelrollen, Leder-Wurfbälle; ab 1. Januar 1981 zu Kombinat Sportgeräte Schmalkalden[3], um 1988 zu VEB Sportgerätewerk Karl-Marx-Stadt[4]
- Nr. 41-57: Teil einer denkmalgeschützten Wohnanlage der Eisenbahnerbaugenossenschaft, Architekt: Curt Herfurth
- Nr. 42: Elektro-Kurbad Uhlmann[5]
- Nr. 44: 1950er Jahre: Industrieofenbau Paul A.F. Schulze[6], 70er Jahre: VEB Industrieofenbau, Spezialbetrieb für Abfallverbrennungsöfen und Einäscherungsöfen[7]
- Nr. 45: Seit der Errichtung des Gebäudes praktizieren im Erdgeschoss Allgemeinärzte: Anfang der 1930er Jahre Dr. med. Viktor Hähnlein[8], von 1934 bis Anfang der 50er Jahre Dr. med. Eduard Grube.[9] Beide wohnten zu ihrer Zeit jeweils auch Malterstraße 45, EG, Grube zog allerdings Anfang der 40er Jahre nach Dölzschen, Grenzallee 35.[10] In den 50er und 60er Jahren praktizierte Dr. Herbert Rumpelt.[11] In den 1980er Jahren gehörte die Praxis als eine der „Stadtambulanzen Allgemeinmedizin“ zur Poliklinik Löbtau.[12] Zu dieser Zeit arbeiteten drei Ärztinnen dort: Dr. Pfannkuchen (seit 1982), Dr. Fasold und Dr. Henkel. Seit der „Wende“ arbeiteten Bettina Pfannkuchen und Elisabeth Kuhnt als Ärztinnen in der Malterstraße.[13] 2011 übernahmen die Dres. med. Birgit und Thomas Töpolt die Praxis.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 142 - ↑ Pressemitteilung der Stadt Dresden, 31.7.2017. Nora Domschke: Kaufhalle macht Platz für neue Kita. In: SZ 9.12.2015
- ↑ SZ 10./11.1.1981
- ↑ Fernsprechbuch Bezirk Dresden, S. 229
- ↑ Fernsprechbuch 1962 (Stand: März 1962), S. 21
- ↑ Branchen-Fernsprechbuch für den Bezirk Dresden. 1957/58. S. 268.
- ↑ Branchen-Fernsprechbuch Bezirk Dresden. 1975/76. S. 206.
- ↑ Adreßbuch für Dresden und Vororte 1933. IV. Teil Berufsklassen und Gewerbebetriebe, S. 12.
- ↑ Adreßbuch der Landeshauptstadt Dresden 1941. III. Teil Berufsklassen und Gewerbebetriebe, S. 14. Adreßbuch der Gau- und Landeshauptstadt Dresden 1943/44. III. Teil Berufsklassen und Gewerbebetriebe, S. 15. Amtliches Fernsprechbuch für den Bezirk der Oberpostdirektion Dresden 1952, S. 25.
- ↑ Adreßbuch für Dresden und Vororte 1932. I. Teil Einwohnerverzeichnis, S. 246. Adreßbuch der Gau- und Landeshauptstadt Dresden 1943/44. II. Teil Einwohnerverzeichnis, S. 250. Amtliches Fernsprechbuch für den Bezirk der Reichspostdirektion Dresden 1943, S. 71.
- ↑ Branchen-Fernsprechbuch für den Bezirk Dresden. 1957/58. S. 2.
- ↑ Fernsprechbuch Bezirk Dresden 1988, S. 170.
- ↑ Informationen von Schwester Martina, 1.8. und 15.9.2011