Marcus Dornblüth

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Raths-Collegium anno 1702

Dr. jur. Marcus Dornblüth, auch Markus Dornblüth (* 22. Mai 1642 in Großenhain; † 2. September 1715 in Dresden)[1] war ein deutscher Jurist, Ratsherr und mehrfacher regierender Dresdner Bürgermeister im Zeitraum von 1697 bis zu seinem Tod 1715, im Rang und mit Titel eines königlichen Rates.[2]

[Bearbeiten] Familie

Marcus Dornblüth war der Sohn des gleichnamigen kurfürstlichen Rates, Stadtrichters, Handels- und Kaufmanns Markus Dornblüth (1616-1661) aus Großenhain.[3].

Seine spätere Ehefrau, Sophie Eusebia Höpner (1657-1722)[4] war die Tochter des Juristen, Kurfürstlich-Sächsischen Kammer-Commissarius und Amts-Vogtes von Oschatz Hanß (Johannes) Heinrich Höpner (1629-1691)[5] und dessen Ehefrau Sophie Eusebia Schneider (1636-1704)[6].

Marcus' Sohn Adolph Gottlieb studierte wie sein Vater Recht und wurde Jurisconsultus (JCtus) des Rates von Dresden[7]. Er wohnte unter anderem am Altmarkt und in der Neustadt[8][9]. Die Tochter von Marcus und Sophie Eusebia Dornblüth, Christina Benedicta heiratete am 26. September 1706 den deutschen lutherischen Theologen Johann Gottlob Carpzov (1679-1767) aus der sächsischen Gelehrtenfamilie Carpzov.[10]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Glückwunschanzeige des Studiosus zu Wittenberg Marcus Dornblüth 1765 an seinen Schwager

Marcus Dornblüth wurde von seinem Vater von Großenhain nach Dresden geschickt, um die Kreuzschule zu besuchen. Danach studierte er in der Fürstenschule in Pforta Rechtswissenschaften. Anschließend ging er nach Wittenberg, um dort weiter zu studieren, wo er auch Respondent an der Universität wurde. Aus dieser Zeit ist eine Glückwunschanzeige an seinen Schwager erhalten geblieben, erschienen unter dem Druck "Disputatio Ethica de Actione Morali", erschienen zu Wittenberg 1665.

Später arbeitete er als Hauslehrer in Dresden und Anwalt in Leipzig, bis er 1676 endgültig nach Dresden umzog. 1677 wurde Dornblüth auf Empfehlung des kursächsischen Hof- und Justizrates Gotthelf Friedrich von Schönberg Ratsherr der Stadt Dresden. Der Kurfürst Johann Georg II. übertrug ihm außerdem das Amt des Steuerprokurators des Meißnischen und Erzgebirgischen Kreises.

1689 wurde Dornblüth vom Dresdner Stadtrat zum Stadtrichter ernannt. Zudem wurde er Inspektor der Kreuzschule. 1697 ernannte der Stadtrat Dornblüth zum ersten Mal zum Bürgermeister. Im selben Jahr wurde er von August dem Starken zum Kurfürstlichen Rat ernannt. Bis zu seinem Lebensende hatte Marcus Dornblüth noch acht Mal das höchste Amt der Stadt Dresden als regierender Bürgermeister inne, so u.a. 1702 und zuletzt im Jahr 1715 bis zu seinem Tod. Im "Rats-Collegium" der Stadt Dresden war Dornblüth auch als Rechtskonsulent tätig.[11]

In Striesen wurde ihm zu Ehren 1893 die Straße Nr. 12 in Dornblüthstraße umbenannt[12].

[Bearbeiten] Quellen

  1. Personendaten auf thesaurus.cerl.org
  2. Adressbuch "Königliches Dresden in Meissen", 1702, SLUB Dresden, S. 101
  3. Personendaten des Vaters im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek - Online-Link
  4. Personendaten auf thesaurus.cerl.org
  5. Personendaten im Archiv der Uni Jena - Online-Link
  6. Personendaten auf thesaurus.cerl.org
  7. Schaffensdaten auf thesaurus.cerl.org
  8. Historische Adressbücher: Adolph Gottlieb Dornblüth Dresden
  9. Historische Adressbücher: Adolph Gottlieb Dornblüth Dresden
  10. Weitere Personendaten und genealogische Beziehungen auf der Seite des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig - Online-Link
  11. Adressbuch Dresden 1702, SLUB Dresden, S. 101
  12. Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
    Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 31

[Bearbeiten] Weblinks

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