Maxim-Gorki-Straße
Die Maxim-Gorki-Straße führt in Verlängerung der Hechtstraße von der B 170 (Hansastraße) in Trachenberge zur Großenhainer Straße in Pieschen. Sie führt in der Nähe des Marienhofes vorbei und wurde deshalb ab 1886 Marienhofstraße genannt. In der Publikation „Der Stadtbezirk West der Stadt Dresden“ wird zum Marienhof folgendes ausgeführt: „1853 hatte der Kaufmann Emil Weithaas das 6 Hektar große Gelände (Hechts Weinberg) zwischen Maxim-Gorki-Straße, Radeburger Straße und Hellerhofstraße von Hechts Erben erworben. Er ließ hier ein Landhaus, den nach seiner Frau MARIE benannten 'Marienhof', bauen und einen schönen Park anlegen. Hierher wurde 1873 das städtische Waisenhaus (Kinderpflegeanstalt) verlegt, das sich zuvor seit 1685 am Jüdenteich in der Nähe der heutigen Bürgerstraße und dann 1827 bis 1869 in der jetzigen Louisenstraße befunden hatte. Es entstanden drei Kinderheime: der Marienhof im Ostteil des Parkes für 125 schwer erziehbare Kinder, ein Kinderwaisenhaus an der Gabelung der Döbelner Straße für 220 Waisen und drittens das Findelhaus oberhalb der Weinbergstraße für 150 unbetreute Findelkinder im Säuglingsalter.“
Das „Stadtkinderheim“ wurde 1949 umbenannt in „Maxim-Gorki-Heim“. In dem Zusammenhang wurde auch die bisherige Marienhofstraße umbenannt in Maxim-Gorki-Straße nach dem russischen Schriftsteller Maxim Gorki. Heute beherbergt das ehemalige „Maxim-Gorki-Heim“ das Förderzentrum für Hörgeschädigte „Johann Friedrich Jencke“.[1]
[Bearbeiten] Adressen (Auswahl)
- Nr 4: Johann-Friedrich-Jencke-Schule, Förderzentrum für Hörgeschädigte; bilinguale Integrations-Kindertagesstätte (hörende und hörgeschädigte Kinder)
- Nr. 28: ab 1915 Wohnung der Familie des späteren „Wunderläufers“ Rudolf Harbig[2]
- Nr. 34 (Ecke Trachenberger Straße): Bistro „Lunch & more“ (seit 4. Mai 2015), davor Imbiss „Suppentöppl“; mindestens in 1950er und 60er Jahren Fleischerei Bannert (Privatfleischerei); im 1. OG mit Balkon zur Trachenberger Straße: Zahnarzt Reidemeier (oder so ähnlich)/Erwachsenen-Stomatologie der Poliklinik Mickten[3]
- Nr. 35: Kleingartensparte mit Gartenlokal „Mariengärten e. V.“ (seit 1902)
- Nr. 36 (Ecke Trachenberger Straße): bis mindestens 1990 Gaststätte „Zur fröhlichen Wiederkehr“[4]; Haus zusammengestürzt nach der Wende[5]; heute Brache
- Nr. 39: ehemalige 28. Bezirksschule/Volksschule, 28. POS „Otto Buchwitz“, heute Berufliches Schulzentrum für Gesundheit und Sozialwesen „Karl August Lingner“
- Nr. 42: Kita „Die Gartenkinder“ (20 Plätze); Träger: Kulturwerkschule gGmbH (seit Januar 2020); zuvor gleichnamige private Kita (Sandra Steglich)[6]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Dr. Karlheinz Kregelin „Namenbuch der Straßen und Plätze im Norden der Stadt Dresden“ (Manuskript)
- ↑ Adressbuch 1916, 1. Teil, S. 249
- ↑ Information einer Zeitzeugin, 11.7.2018; Foto bei Fotothek, Fernsprechbuch Bezirk Dresden 1988, S. 170
- ↑ Fernsprechbuch Bezirk Dresden 1988, S. 101
- ↑ Information von Benutzer:KlausBrendler
- ↑ Winfried Schenk: Kulturwerkschule hat Kita Gartenkinder mit 20 Plätzen in Trachenberge übernommen. In: Pieschen aktuell 16.3.2020
Giebelwand Trachenberger Straße 67/ehemaliges Haus Maxim-Gorki-Straße 38 - Uhr
Giebelwand Trachenberger Straße 67/ehemaliges Haus Maxim-Gorki-Straße 38
verwitterter Hinweis auf Luftschutzraum, Johann-Friedrich-Jencke-Schule für Hörgeschädigte