Frauenstraße

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Kinderfries von Christoph Walther I., um 1535, Heinrich-Schütz-Haus Neumarkt Ecke Frauenstraße
1945 von der ehemaligen Frauenstraße 14 geborgene Schuckfragmente an einer Hauswand in der heutigen Gewandhausstraße

Die Frauenstraße (früher: Frauengasse) führt vom Kulturpalast zwischen dem Quartier V und dem Quartier VI mit dem umstrittenen Alten Gewandhaus hindurch zum Neumarkt. Das Quartier V/2 besteht aus dem Heinrich-Schütz-Haus und dem Köhlerschen Haus. Dies sind die wichtigsten Leitbauten am Neumarkt. Der Investor bezieht auch ein freigelegtes historisches Kellergewölbe mit ein. Die Stiftung Martinshof Rothenburg lässt hier durch den Architekten Eckard Feddersen ("DemenzArchitektur") die Heinrich-Schütz-Residenz für Senioren errichten.

[Bearbeiten] Geschichte

1370 befand sich hier eine öffentliche Badestube. 1850 gründeten Müller und Klemm in der Frauengasse die Europäische Modenakademie, einen Aus- und Weiterbildungsbetrieb mit angeschlossenem Moden-Verlag.

Die Geschichte der Straße wird wie folgt beschrieben: "Ursprünglich gab es, wie jetzt, nur eine Gasse dieses Namens, die den südlichen Teil der heutigen Galeriestraße und den östlichen der derzeitigen Frauenstraße in sich begriff und als platea beatae virginis bereits um 1370 Erwähnung findet; 1396 heißt sie Frouwingasse, 1428 Unser Liebin Frauwen gasse, weil sie aus der Stadt heraus nach der Frauenkirche führte. Im Jahre 1577 kommt für ihren nach dem Altmarkt zu gelegenen Teil vorübergehend die Benennung Obere Frauengasse, 1513 für die ganze Gasse der Name Große Frauengasse vor. Später verblieb dieser nur ihrem südlichen Teile, wurde aber gleichzeitig auf die Judengasse (Galeriestraße) erstreckt, so dass nunmehr die Große Frauengasse vom Altmarkt bis zum Jüdenhof reichte. Dagegen vereinigte man mit dem am Neumarkt ausmündenden Endstück der alten Frauengasse den sich ihr im Westen anschließenden und bis an die Schössergasse reichenden breiteren Straßenteil der Rosmaringasse, der im 16. und 17. Jahrhundert der Brotmarkt oder An den Brotbänken hieß, weil sich dort seit 1558 die Brotbänke befanden. Diese Verlängerung der ursprünglichen Frauengasse wurde die Veranlassung, ihr erneut die Benennung Große Frauengasse beizulegen, während man die bisherige Gasse dieses Namens, die heutige Galeriestraße, nun schlechthin als Frauengasse bezeichnete. Ohne erkennbaren Grund trat hierin am Ausgange des 18. Jahrhunderts wieder ein Wechsel ein, indem man jetzt die bisherige Große mit Beziehung auf eine noch vorhandene Kleine, die heutige Schumachergasse, nunmehr Mittle Frauengasse, und die vom Altmarkt nach dem Jüdenhof führende Frauengasse Große Frauengasse nannte. Von jener wurde der westliche Teil, den man 1840 wieder zur Rosmaringasse geschlagen hatte, 1862 abermals mit der Mittleren Frauengasse vereinigt und zugleich dem Straßentrakt die Benennung Frauenstraße beigelegt."[1] Nach den Zerstörungen 1945 wurde die Benennung aufgehoben. Mit der Umgestaltung am südlichen Teil des Neumarktes wurde der Name nach 2000 wieder verwendet.


[Bearbeiten] Quellen

  1. Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
    Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18.
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