Mosczinskystraße
Die Mosczinskystraße liegt in der Seevorstadt und führt von der St. Petersburger Straße (wo sie für PKW nicht befahrbar ist) bis zur Mary-Wigman-Straße. Ihr Alter sieht man der Straße aufgrund der dort errichteten Hochhäuser und Wohnzeilenbebauung aus DDR-Zeiten nicht an. Zu dieser Zeit hieß die Straße Herbert-Blochwitz-Straße. Die Benennung erfolgte im Dezenber 1962 nach dem früheren Mitglied der KPD Herbert Blochwitz (geb. 1904, hingerichtet 1944 in Dresden). Im Oktober 1991 erfolgte die Rückbenennung in Mosczinskystraße[1].
[Bearbeiten] Geschichte
Die Straße wurde bereits 1848 angelegt und erhielt ein Jahr später ihren heutigen Namen[2] nach dem einst dort gelegenen Palais der Gräfin Moszyńska, zu welchem der Weg von der Räcknitzer Straße hinführte. Das Palais wurde um 1740 von Landbaumeister Julius Heinrich Schwarze (1706–1775) im Rokoko-Stil für die uneheliche Tochter von August dem Starken und Constantia von Cosel entworfen und in der dort schon vorhandenen großen Gartenanlage erbaut und im Jahr 1871 wieder abgebrochen[3]. Die beiden 17-geschossigen Wohnhochhäuser in der Nr. 10 und 12 wurden als zwei der ersten vier dieser Art im Jahr 1969 fertiggestellt (siehe auch Reitbahnstraße)[4].
Gegenüber vom Hochhaus Nr. 12 nahe der Einmündung der Hans-Dankner-Straße wurde 1997 eine Sonnenuhr aus Stein aufgestellt. Sie ist „den Genossenschaftern der Seevorstadt-Ost“ gewidmet.
[Bearbeiten] Adressen (hist. Auswahl)
- Nr. 1: Mosczinsky-Palais (siehe auch Lindengasse)
- Nr. 2: Musiklehrer Zillmann
- Nr. 3: Hôtel du Nord
- Nr. 12: Zookasper Egon Gäble
- Nr. 14: Stolpersteine für Familie Liebermann
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Karlheinz Kregelin: Dresden – Das Namenbuch der Straßen und Plätze im 26er Ring. Hrsg. Stadtmuseum, fliegenkopf-verlag 1993.
- ↑ Im Stadtplan von 1851 ist die Straße als Mosczinska Strasse zu finden.
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 96f. - ↑ Dresdner Geschichtsbuch, Band 9, S. 265