Friedrichstadt
Der Stadtteil Friedrichstadt liegt westlich der Altstadt.
Das stattlichste Gebäude in der früheren königlichen Friedrichstadt war das Marcolini-Palais, das heutige Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt mit dem barocken Neptunbrunnen. Gegenüber liegen der Alte Katholische Friedhof und das ehemalige Ostra-Vorwerk sowie das Wohnhaus von Ludwig Richter. Weithin sichtbar überragen die Tabakmoschee Yenidze und der Turm der Hafenmühle den Stadtteil.
Im Ostragehege befinden sich nicht nur die Messe Dresden, sondern auch das Sportgymnasium und zahlreiche Sportanlagen für Dresdner Vereine und Bürger. Jedes Jahr im September findet in den Gebäuden des ehemaligen Schlachthofes die Ostrale, eine umfangreiche Ausstellung für zeitgenössische Kunst, statt.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Ostravorwerk war ein im Besitz des jeweiligen Landesherren befindliches landwirtschaftliches Anwesen im Dresdner Stadtteil Friedrichstadt, das hauptsächlich der Versorgung des kurfürstlichen Hofes diente.
Die königliche Friedrichstadt bei Dresden entstand aus der alten Ostra-Vorstadt (Umbenennung in Neustadt-Ostra am 25. Juli 1670, in Friedrichstadt ab 1730). Am 1. April 1835 wurde die Friedrichstadt nach Dresden eingemeindet.
[Bearbeiten] Soziokultur
In der ehemaligen Gaststätte „Stadt Riesa“ befindet sich das soziokulturelle Zentrum „Riesa efau“. In einer früheren Buchbinderei in zwei Hinterhäusern der Friedrichstraße lebten und arbeiteten seit 2005 junge Künstler. Der Verein „friedrichstadtZentral“, zu dem sie sich zusammengeschlossen hatten, organisierte Theateraufführungen, Konzerte, Performance- und Diskussionsabende. Im Herbst 2011 wurden die beiden Hinterhäuser der alten Buchbinderei an eine Aktiengesellschaft verkauft. Im Sommer 2013 musste „friedrichstadtZentral“ nach acht Jahren ausziehen.
[Bearbeiten] Literatur
- Friedrich Gottlob Schlitterlau: Prospect, der Hauptstrasse zu Friedrichstadt bey Dresden, 1.) von der Kirche, und 2.) dem Ostra Vorwerge, 3.) der Menagerie an, bis gegen die Stadt, ca. 1760.[1]
- Friedrich Gottlob Schlitterlau: Prospect, der Hauptstrasse zu Friedrichstadt gegen die Kirche, das Vorwerg, einen Theil der Menagerie auch denen zum Graefl. Brühl. Garten gehoerigen Gebaeuden, vor 1782.[2]
- Das alte Ostra als Dorf und kurfürstliches Vorwerk bei Dresden. In: Sachsen-Chronik für Vergangenheit und Gegenwart, oder Magazin für Ansammlung und Mittheilung der allseitigen Eigenschaften, Schicksale und Verhältnisse der sächsischen Gesammtlande. 1(1854), Seite 65-71.
- Otto Trautmann: Das Ostra-Vorwerk. Zeitbilder aus sieben Jahrhunderten, Mit 16 Bildertafeln und 7 Textskizzen, Verlag des Vereins für Geschichte Dresdens, Druck: Dresdner Lokalanzeiger, Dresden=N., Bilderschmuck durch die Lehmannsche Buchdruckerei und Kunstanstalt Dresden=N. ausgeführt, Dresden 1918, 83 Seiten
- Wolfgang Göthel: Kleiner Streifzug in Friedrichstadt, in ?
- Siegfried Stephan: Friedrichstadt (IV). Als das Licht im Ofen stand, in: SZ 26.7.1975
- Volkmar Köckeritz/Wilfrid Hahn: Der Stadtbezirk West der Stadt Dresden - Aus der Geschichte seiner Stadtteile, 1987, S. 15 ff.
[Bearbeiten] Weblinks
- OpenStreetMap: Friedrichstadt
- Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt
- riesa efau
- friedrichstadtZentral-Blog und -Homepage
- Sportgymnasium Dresden
- Interessengemeinschaft Historische Friedrichstadt
- Heinz-Steyer-Stadion Dresden-Friedrichstadt
- Friedrichstadt auf www.dresdner-stadtteile.de (Archivversion)