Paul Rieger
Paul Rieger (* 4. Juli 1870 in Dresden; † 10. Juli 1939 in Stuttgart) war ein Rabbiner und jüdischer Historiker.
Rieger besuchte in Dresden die Schule, in Breslau das Jüdische Theologische Seminar und in Berlin die Lehranstalt für die Wissenschaft des Judentums. In Breslau promovierte er mit "Versuch einer Technologie und Terminologie der Handwerke in der Mischnah".
Von 1896 bis 1902 arbeitete Rieger als Rabbi in Potsdam, anschließend in der Israelitischen Tempelgemeinde in Hamburg. In seiner Hamburger Zeit erwarb sich Rieger einen Namen als unabhängiger Autor und Referent. Zudem leitete er eine liberale jüdische Jugendgruppe. Von 1917 bis 1922 war Rieger Landesrabbiner in Braunschweig, danach Stadtrabbiner in Stuttgart. In Stuttgart gehörte Rieger dem Oberrat der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs an und gab von 1923 bis 1938 die Gemeindezeitung heraus. Nach seinem Tod emigrierte seine Frau Emilie (geb. Nathan) nach Amerika.
[Bearbeiten] Werke
- mit H. Vogelslein "Geschichte der Juden in Rom" (2 Bd., Berlin, 1895-96)
- "Ilillel und Jesus" (Hamburg, 1904)
[Bearbeiten] Quellen
- The Jewish Encyclopedia, Bd. 10, London 1905
- Paul Rieger Collection 1531-1985
