Pulsnitz

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Pfefferkuchenmarkt 2005
Ernst Rietschel, Schlossteichpartie, Ernst-Rietschel-Denkmal vor dem Rathaus
Pulsnitz, Hauptmarkt mit Stadtkirche St. Nikolai
Geburtshaus von Ernst Rietschel

Pulsnitz (sorbisch Połčnica) ist eine Kleinstadt im Kreis Bautzen in Sachsen im Nordwesten des Lausitzer Berglandes, ebenfalls nordwestlich von Bischofswerda und südlich von Kamenz. Die Stadt liegt am gleichnamigen Fluss „Pulsnitz“. Nach Eingemeindungen nach 2007 hat die Stadt wieder über 7.500 Einwohner.

[Bearbeiten] Geschichte

Pulsnitz entstand um 1200 als ein Bauerndorf, als die Markgrafen von Meißen ihr Herrschaftsgebiet dauerhaft östlich der Elbe ausweiten konnten. Etwa zeitgleich mit dem Dorf entstand eine Burg mit einem Herrensitz der Familie von Pulsnitz (ab etwa 1225).

1318 wird Pulsnitz als oppidum (= lateinisch für „kleine befestigte Landstadt“) erwähnt und gilt als Marktflecken für den örtlichen Handel. 1375 erhielt Pulsnitz durch den römisch-deutschen Kaiser Karl IV. das Stadtrecht.

Die Stadtnamen variierten anfangs etwas:

1580 kam der Herrensitz in den Besitz von Hans Wolf von Schönberg. 1588 unterstützte Pfarrer Andreas Riccius eine Rebellion der Einwohner gegen von Schönberg.

Der Fluss Pulsnitz bildete die historische Grenze zwischen der Mark Meißen (westlicher Stadtteil Meißner Seite) und der Oberlausitz (historische Stadt Pulsnitz (Oberlausitzer Seite) und Ortsteil (Böhmisch) Vollung). Die beiden Teile wurden erst 1948 vereinigt.

1905 hatte Pulsnitz knapp 4.000 Einwohner.[1]

[Bearbeiten] Wirtschaft und Verkehr

Band-, Gurt- und Leinwandfabrikation, Pfefferküchlerei, Töpferei, Wagenbauerei, Eisengießerei, Papier- und Seifenfabrikation waren hier im Laufe der industriellen Entwicklung bestimmend. Der spätere Chemie-Professor Walther Hempel entstammte einer Pulsnitzer Bandfabrikanten-Familie.

Seit dem 17. Jahrhundert ist Pulsnitz als „Stadt der Pfefferkuchen“ bekannt. Die Pulsnitzer Lebkuchen sind noch heute das bekannteste Erzeugnis der Stadt und werden jährlich im November anlässlich des Pfefferkuchenmarktes feilgeboten.

Pulsnitz liegt an der Eisenbahnstrecke Arnsdorf - Kamenz und besitzt eine eigene Auffahrt zur Autobahn A4.

In Dresden gibt es eine Pulsnitzer Straße und in Pulsnitz eine Dresdener Straße und eine ehemalige Gaststätte "Stadt Dresden", das Geburtshaus des Agrarwissenschaftlers Julius Kühn.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 445
  2. Altar und Glasfenster in Pulsnitz

[Bearbeiten] Weblinks

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