Rada Starostow
Die Rada Starostow (der Ältestenrat) des sorbischen/wendischen Volkes wurde am 28. Januar 2017 im Schloss Hoyerswerda durch die Initiative Serbski Sejm berufen.
Mitglieder waren u. a.:
- Pětr Bjarš
- Michał Domanja
- Maks Hassatzky
- Marija Kubicowa
- Hartmut Leipner (Sprecher)
- Fryco Libo
- Dietrich Lusici († 12. März 2024)
- Pětr Měrćink
- Tomasz Nawka
- Beno Paška
- Pawoł Rota
- Silvia Stephanowa
- Klaws Thielmann
- Arnošt Wirth
- Till Wojto-Górjeńc
Die Rada Starostow sah sich selbst als Aufsichts- oder Kontrollorgan und begleitete kritisch die politischen Aktivitäten zur Bildung des Serbski Sejm.
Die Konstituierung wurde vom Sprecher Hartmut Leipner wie folgt begründet:
- "Die Wende in Ostdeutschland hat grundlegende Probleme der Wenden/Sorben nicht gelöst. Im Mittelpunkt steht noch heute, dass wir als Sorben oder Wenden unsere Angelegenheiten nicht selbst regeln können. Fremde Konzerne beuten die Bodenschätze aus und vernichten unsere dörflichen Strukturen und unsere jahrhundertealte Kultur. Auf der anderen Seite können wir Anträge für Finanzmittel stellen, die uns eigentlich zustehen, und wir sind zufrieden für Brosamen und Arbeitsplätze. 'Wir sind alle Bettler, das ist wahr', dieses Wort des deutschen Reformators Luther trifft leider noch heute auf uns Wenden und Sorben zu. Wie konnte das passieren? Im Gegensatz zu anderen kleinen Völkern ist es bislang nicht gelungen, eine parlamentarische Vertretung der sorbischen/wendischen Interessen zu etablieren."
Quelle: "Konstituierung der Rada Starostow - Mehr Demokratie wagen" auf der Webseite des Serbski Sejm
Die Mitglieder der Rada Starostow und die Initiative waren sich darin einig, dass der Serbski Sejm nicht den gewohnten Parlamentarismus mit konkurrierenden Fraktionen kopieren sollte, sondern bestimmend soll die Gemeinschaft der Sorben/Wenden sein. Konsens soll über basis-demokratische und parlamentarische Prinzipien erreicht werden.
[Bearbeiten] Webseiten
- Grundsätze des Rada Starostow