Salomonisapotheke
Das später als Salominisapotheke bekannte Haus war ein ehemaliges Gebäude in der Altstadt am Neumarkt. Das um 1712 von einem unbekannten Architekten ursprünglich erbaute Haus wurde für den Appellationsrat Chladewig errichtet. Es bestand aus vier Etagen sowie einem Mansardgeschoss und hatte vielfältige Pilaster und Ornamente unter der Fensterverdachung im Mittelrisalit. Die Fassade prägte dann eine große mittige Fensterkukarne im Dachgeschoss.
1753 wurde in das Haus die bis dahin vor dem Wilsdruffer Tor gelegene Salmonisapotheke verlegt und durch den Apotheker Stengel eingerichtet. Aus jener Zeit stammt wahrscheinlich auch die Figur des Königs Salomon, der ein Symbol der Weisheit darstellt, an der Ecke zur Landhausstraße.
Beim 1760 erfolgten Beschuss von Dresden durch die preußische Artillerie im Siebenjährigen Krieg (1756–1763) wurde das Haus beschädigt und danach wieder vereinfacht hergestellt.
1820 erfand der Arzt und Apotheker Dr. Friedrich Adolph August Struve (1781–1840), der das Bürgerhaus durch seine Heirat erworben hatte, in den Arbeitsräumen der Salomonisapotheke das weltweit erste künstlich erzeugte Mineralwasser. 1842–1843 arbeitete Theodor Fontane als Gehilfe in der Struveschen Apotheke.
Im Februar 1945 bei den Luftangriffen auf Dresden zerstört, wurde es nach dem Zweiten Weltkrieg komplett beseitigt und 2005/ 06, im Zuge der Bebauung am Neumarkt mit modernen Materialien und historischer Außenfassade, zeitgleich mit dem Hotel de Saxe neu errichtet.
[Bearbeiten] Quellen
- 1756 Dresden – Dem Mythos auf der Spur, Asisis monumentales 360°-Panorama der Barockzeit in Dresden, Kathrin Francik/ Ulla Heise, Asisi Visual Culture GmbH, 2. Auflage 2009, ISBN 978-3-00-029599-7
- Dresden Stadtlexikon, edition Sächsische Zeitung, Siegmar Baumgärtel/ Klaus Gertoberens,1. Auflage 2009, ISBN 978-3-938325-61-2