Elsa-Brändström-Straße
Die Elsa-Brändström-Straße in Strehlen verläuft von der Christuskirche hinab bis zur Dohnaer Straße. Der Abschnitt zwischen Rayski- und Dohnaer Straße ist nur ein Fußweg und für Autos nicht befahrbar.
Ursprünglich war die Straße ein namenloser Weg, der von den letzten Häusern des Dorfes Strehlen nach einem im Jahr 1892 verschwundenen Kalkofen führte. Seit 1882 teilweise verbreitert und bebaut, erhielt der Weg (im Volksmund auch als Kalkstraße bezeichnet) damals zunächst den Namen Oststraße; 1892 gab man der Straße der Richtung nach Niedersedlitz den Namen Sedlitzer Straße[1]. Ihren heutigen Namen erhielt sie im Oktober 1936 nach der schwedischen Krankenpflegerin Elsa Brändström (1888-1948). Seit 1937 stand der Name allerdings in der falschen Schreibweise Elsa-Brandström-Straße in den Adressbüchern. Im Februar 1993[2] erfolgte eine Umbenennung in die heutige Schreibweise (siehe Straßenverzeichnis 2017 S. 120).
An der Grundstücksecke Nr. 16 (Kreuzung zur sogenannten Schindergasse) stehen noch Reste eines früheren Brunnens[3] sowie ein kleiner Weichbildstein der Stadt Dresden, der das Wappen und die Jahreszahl 1729 trägt. Analog dazu befindet sich am anderen Ende des Gässchens, auf dem Grundstück Dohnaer Straße 23, ein weiterer Weichbildstein von 1543.[4]
[Bearbeiten] Adressen (Auswahl)
- Nr. 1: Pfarramt der Christuskirche
- Nr. 13: In der Villa auf dem parkartigen Eckgrundstück Elsa-Brändström-Straße/Rayskistraße/Reicker Straße lebte Stadtbaurat Hans Erlwein von ca. 1911 bis zu seinem Tod 1914. Das schlossartige Gebäude wurde 1869 erbaut. Mitsamt des Parks und eines Remisengebäudes gehört es zu den Kulturdenkmalen Dresdens. DDR-typische Spielgeräte im Park zeugen noch von der Nutzung als Kindergarten zwischen 1952 und 1995.[5] Den Ausbau der Kindertagesstätte ermöglichten damals Gelder der Betriebe Stanzila, Schleifscheibe und anderer Firmen aus dem Stadtbezirk IV sowie Spenden von deren Mitarbeitern.[6] Im Herbst 2011 begannen Beräumungsarbeiten im Park.
- Nr. 15: Wohnung des Ärzteehepaares Schmeiser, auch der An- und Verkauf von Stilmöbel Wilfried Jentsch[7]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 133 - ↑ Karlheinz Kregelin: Das Namenbuch der Straßen und Plätze im Süden der Stadt Dresden. Manuskript, 2001.
- ↑ http://www.hjhaupt.de/Na.htm (Stand: 28.9.2011)
- ↑ https://web.archive.org/web/20220516060953/dresdner-stadtteile.de/Sudost/Strehlen/Strassen_Strehlen/strassen_strehlen.html (archive.org)
- ↑ Themenstadtplan Dresden; https://web.archive.org/web/20220516060953/dresdner-stadtteile.de/Sudost/Strehlen/Strassen_Strehlen/strassen_strehlen.html (archive.org) --> siehe Rayskistraße
- ↑ Kreisleitung Dresden-Stadt der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.): Entwurf für den Plan des Nationalen Aufbauwerkes im Kreis Dresden-Stadt. Dresden 1953. S. 19/20.
- ↑ Fernsprechbuch Bezirk Dresden, Stand: Oktober 1969, S. 193 und 121