Straßenbahnhof Waltherstraße

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Einfahrtshalle an der Waltherstraße
ehem. Einfahrtshalle
Uhr am Straßenbahnhof Waltherstraße

Der vom Stadtbaurat Paul Wolf entworfene Straßenbahnhof Waltherstraße wurde am 5. Oktober 1926 als größter der zehn städtischen Straßenbahnhöfe nach nur einjähriger Bauzeit eröffnet. Zuvor bestand seit 1891 etwa an selber Stelle, an der Ecke zur Friedrichstraße, der Pferdestraßenbahnhof Friedrichstadt der Roten Gesellschaft mit einer Unterstellmöglichkeit für 190 Pferde und 30 Wagen. Dieser wurde kurz nach der Eröffnung des neuen Straßenbahnhofes vom Straßenbahnnetz getrennt und später abgerissen.

Der neue Straßenbahnhof bestand aus sieben Wagenhallen mit je vier Gleisen mit einer Länge von 80 Meter, die über eine quer dazu stehende Einfahrtshalle mit einer lichten Weite von 35 Metern und 110 Meter Länge verbunden waren. Zunächst war geplant auch über die Vorwerkstraße ein- und ausfahren zu können, was aber nicht realisiert wurde. Die Einfahrtshalle wurde oft für Massenveranstaltungen genutzt, so wurde beispielsweise 1974 hier die Ankunft des 1000. Tatrawagens für die DDR gefeiert. Die Hallen wurden in Stahlbeton mit einer freitragenden Betondeckenkonstruktion und Glasoberlichtern errichtet. Insgesamt konnten 250 Wagen abgestellt werden. Zu dem Komplex gehörten eine Betriebswerkstatt, die Bahnhofsverwaltung, eine Bekleidungskammer, Unterrichtsräume für die Fahr- und Schaffnerschule sowie sechs Wohnhäuser. In den 1940er Jahren wurde hier eine der beiden Werksküchen untergebracht.

Während der Luftangriffe am 13. Februar wurde vorwiegend die Betriebswerkstatt zerstört die in Halle 1 untergebracht war zerstört. 30 Wagen wurden vernichtet. Bei den anderen Hallen gingen meist nur einige Scheiben zu Bruch. Mit Inbetriebnahme des Betriebshofs Gorbitz sollte der Straßenbahnhof offiziell außer Betrieb genommen werden. Heute wird er zum Abstellen von Sonderfahrzeugen (Arbeitswagen, Schienenschleifwagen etc.) und für Infrastrukturzwecke genutzt, so erfolgt beispielsweise von hier, die Versorgung mit Bremssand. Etwa 2005 wurden die drei hinteren Wagenhallen (5 bis 7) abgerissen und an deren Stelle ein Parkplatz angelegt.

siehe auch: Liste der Betriebshöfe

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