Waltherstraße
Die Waltherstraße in der Friedrichstadt war ursprünglich ein namenloser Fahrweg, der im Volksmund wegen seines Verlaufs als Ringstraße bezeichnet wurde. Zeitweise gab es auch die Benennung Äpfelallee, weil an dem Weg Apfelbäume gepflanzt wurden. Mit dem Bau des Berliner Bahnhofs wurde der Weg 1875 zur Straße ausgebaut. Seit dieser Zeit trägt sie ihren heutigen Namen nach dem damaligen Oberarzt am Stadtkrankenhaus Dresden-Friedrichstadt Hermann Walther (1818–1871)[1]. Anfangs führte die Straße weiter als Tunnel unter den Gleisanlagen zur Fröbelstraße. Mit dem Ausbau des Rangierbahnhofs wurde der Tunnel 1894 durch eine Brücke ersetzt, die auch als Waltherstraßenbrücke bezeichnet wurde. 2004 wurde die Brücke, über die man auch zum Bahnsteig des Bahnhof Friedrichstadt gelangt, komplett erneuert und ist seit dem auch wieder für den Autoverkehr nutzbar.
- Ansicht „Waltherstraße“ auf openstreetmap.org
[Bearbeiten] Adressen (Auswahl)
- Nr. 9 bis 11d: ehemaliger Straßenbahnhof Waltherstraße
- Nr. 27: Gast- und Ballhaus „Bellevue“, erbaut 1896[2] (Eigentümer zunächst C. Th. Kaubisch, Schankwirt Bruno Hanisch, Eigentümer 1897–1900 J.A. Mucke[3], 1901 Friedrich Wilhelm Heinze[4], ab 1902/03 Pauline Therese und August Mucke[5], ab 1905/06 Julius Oswin Nitzsche[6], bis 1945 Witwe Minna Ida und Sohn (?) Erwin Nitzsche[7]), heute Werkstatt der Elektroanlagen-Firma Pfeifer
Uhr am Straßenbahnhof Waltherstraße
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18. - ↑ Adressbuch 1896, S. 1522; Adressbuch 1897, 2. Teil, S. 419
- ↑ Adressbuch 1900, 2. Teil, S. 513
- ↑ Adressbuch 1901, 2. Teil, S. 533
- ↑ Adressbuch 1903, 2. Teil, S. 578
- ↑ Adressbuch 1906, 3. Teil, S. 667
- ↑ Adressbuch 1926/27, 3. Teil, S. 728