Theodor-Steinkopff-Verlag
Der Theodor-Steinkopff-Verlag ist ein Spezialverlag für naturwissenschaftliche und medizinische Bücher und Zeitschriften. Er wurde in Dresden gegründet, ist heute in Heidelberg ansässig und gehört zum Springer-Verlag.
Theodor Steinkopff gründete den Verlag am 1. Januar 1908, sieben Jahre nach der Gründung des Vorläufers Steinkopff & Springer. 1927 trat der Sohn, Dr. rer. pol. Dietrich Steinkopff, in den Verlag ein.[1] Der Theodor-Steinkopff-Verlag war in Blasewitz, Residenzstraße 32 (heutige Loschwitzer Straße), ansässig und besaß eine Zweigstelle in Leipzig. Die Steinkopffs selbst wohnten in der Hochuferstraße (Nr. 1 und Nr. 25)[2].
Der Steinkopff-Verlag brachte besonders viele Bücher zum Thema Kolloidchemie heraus, darunter von Wolfgang Ostwald. Ab 1937 führte der Verlag das Archiv für Kreislaufforschung. Er blieb auch nach dem Zweiten Weltkrieg in Dresden und wurde erst 1978 aufgelöst. 1962 publizierte hier Werner Albring noch seine Angewandte Strömungslehre. An die Stelle des Dresdner Verlagshauses trat der ursprünglich von Dietrich Steinkopff in Wiesbaden als Zweigstelle gegründete Verlag in der Bundesrepublik. Der Steinkopff-Verlag war zwischenzeitlich nach Darmstadt gezogen und wurde 1980 von Springer übernommen. Er wird seit Ende 2009 nur noch unter einer einheitlichen Dachmarke Springer Medizin vermarktet.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Curt Vinz, Günter Olzog: Dokumentation deutschsprachiger Verlage. Verlag Olzog, 1974
- ↑ Adressbuch der Stadt Dresden, 1932
- 100 Jahre Steinkopff Verlag
- Heinz Götze. Der Springer-Verlag: mit 25 Tabellen, Teil 2, S. 168-169. Springer-Verlag (Berlin), 1994