Wolfgang Ostwald
Dr. Carl Wilhelm Wolfgang Ostwald (* 27. Mai 1883 in Riga; † 22. November 1943 in Dresden) war Chemiker, Hochschullehrer und einer der Begründer der Kolloidchemie, einem Teilgebiet der physikalischen Chemie. Er war einer der Söhne des sächsischen Nobelpreisträgers für Chemie Wilhelm Ostwald (1853-1932).
[Bearbeiten] Leben
Durch die Berufung des Vaters an die Universität in Leipzig wurde die Familie in Sachsen ansässig und er selbst studierte von 1901 bis zu seiner Promotion im Fach Zoologie über „Experimentelle Untersuchungen über den Saisonpolymorphismus bei Daphniden“ ebenda. Nach einem Forschungsaufenthalt an der University of California in Berkeley kehrte wieder nach Leipzig zurück. Seine Habilitation im Jahr 1908 widmete sich dem Thema „Über die Lichtempfindlichkeit tierischer Oxydasen und über die Beziehung dieser Eigenschaften zu den Erscheinungen des tierischen Phototropismus“[1].
Er übernahm in dieser Zeit die Herausgeberschaft der „Zeitschrift für Chemie und Industrie der Kolloide“ und veröffentlichte im renommierten Theodor-Steinkopff-Verlag, u.a. den Grundriss der Kolloidchemie, 1911. Am 1. April 1923 wurde Ostwald erster planmäßiger außerordentlicher Professor am eigens etablierten Lehrstuhl für Kolloidchemie in Leipzig berufen, noch im selben Jahr folgte an der TH Dresden ein zweiter für Alfred Lottermoser (1870-1945). Ostwald starb während eines Kuraufenthaltes in Dresden auf dem dem Weißen Hirsch[2].
Als Würdigung seiner Leistungen vergibt die Kolloid-Gesellschaft e.V. den Wolfgang-Ostwald-Preis, der aus einer Urkunde und einer Gedenkmünze besteht und vornehmlich die wissenschaftliche Lebensleistung hervorragender Fachleute auf diesem Fachgebiet würdigen soll.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Messow, Ulf: Ostwald, Carl Wilhelm Wolfgang in: Sächsische Biografie, hrsg. vom ISGV e.V., bearb. von Martina Schattkowsky, Onlineausgabe
- ↑ Dunsch, Lothar: Ostwalds Klassiker der exakten Wissenschaften, 1989, S. 54