Loschwitzer Straße
Die Loschwitzer Straße führt stadtauswärts in Blasewitz, wie schon der Name sagt, in Richtung Loschwitz. In frühen Zeiten wurde sie auch als Dresden-Blasewitzer Communications Straße bezeichnet und diente als Verbindung zur Stadt Dresden. Aus Gemeindeunterlagen geht hervor, dass der Weg auch als Leichenweg bezeichnet wurde, wahrscheinlich weil er zum Trinitatisfriedhof führt. Ab 1870 wurde die Straße als Dresdner Straße und ab 1. April 1873 als Residenzstraße bezeichnet. Letztere Benennung bezog sich auf die Verbindung mit der ehemaligen „Residenz“ (=Fürstenwohnsitz) in Dresden. An der Einmündung der heutigen Lene-Glatzer-Straße wurde die Straße platzartig erweitert. Gemeinsam mit dem Friedensplatz erfolgte 1873 die Benennung des Platzes mit Siegesplatz. Der Name sollte an den Sieg im deutsch-französischen Krieg 1870/71 erinnern.
Am 1. Juli 1946 wurde die Residenzstraße (im Rahmen der Straßenumbenennungen 1946) umbenannt in Loschwitzer Straße. Der Name Siegesplatz wurde gleichzeitig aufgehoben.
[Bearbeiten] Ausgewählte Adressen
- Nr. 7: Volkshochschule (1957/58)
- Nr. 9: Gründerzeitvilla „Haus Friedland“; nicht denkmalgeschützt; trotz Bürgerprotesten abgerissen 1993; heute Mehrfamilienhaus mit Tiefgarage[1]
- Nr. 21: denkmalgeschützten Villa „Sankt Petersburg“; errichtet 1872; seit 15. Juli 2013 Kindertagesstätte Loschwitzer Straße (160 Plätze, Träger: Thüringer Sozialakademie gGmbH), in DDR-Jahren Ministerium für Leichtindustrie, Hauptverwaltung Faserstoffe[2]
- Nr. 22: nicht denkmalgeschützte Villa, Abriss Juli 2014; nun Neubau von zwei Gebäuden mit 14 Wohnungen, Bauherr: USD Immobilien[3]
- Nr. 37: Villa Ilgen
- Nr. 42: Villa Sidonienhof
- Nr. 50: Kulturdenkmal mit Gedenken an Fritz Büttner und die Frauenkirchenglocke Hannah
- Nr. 52a: Schillergalerie; seit 2000
- Nr. 58: Juwelier Simmchen (seit 1856)
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Catrin Steinbach: Abgerissene Gebäude in Dresden-Blasewitz: Hobbyforscher Bernd Beyer hat Buch geführt. In: DNN-Online 9.8.2014.
- ↑ Amtliches Fernsprechbuch Bezirk Dresden, Stand: Januar 1957, S. 67
- ↑ Tobias Wolf: Villenabriss ist „krasser Einzelfall“. In: Sächsische Zeitung 27.12.2014.