Wielandstraße
Die Wielandstraße im Schweizer Viertel (in der Südvorstadt) verläuft von der Kaitzer Straße bis hinauf zur Budapester Straße, wo sie heute als Sackgasse endet. An der Straße befand sich eine Physiotherapie-Einrichtung des Deutschen Roten Kreuzes, an der Ecke zur Hohen Straße eine denkmalgeschützte Villa und bis zu einem Fußweg auf die Brücke Budapester Straße ein langgestrecktes Gebäude des Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V.. Seitens der Stadt wird über eine Auffahrt zur Budapester Straße für Kraftfahrzeuge nachgedacht.
[Bearbeiten] Geschichte
Zunächst trug sie seit 1855 die Benennung Blindenstraße, weil sie gegenüber der 1836 gegründeten Königlichen Blindenanstalt ausmündete. Wohl wegen wiederholt vorgekommener Verwechslungen mit der ähnlich klingenden Lindengasse wurde der Name auf Antrag ihrer Bewohner im Jahr 1870 in Wielandstraße vertauscht. Diese Bezeichnung gilt dem Andenken an den Dichter Christoph Martin Wieland (* 5. September 1733 in Oberholzheim bei Biberach; † 20. Januar 1813 in Weimar), der neben Lessing und Lichtenberg der bedeutendste Schriftsteller der Aufklärung im deutschen Sprachgebiet gewesen ist[1].
Für die einstige Villa Bogumil Davison (Nr. 1) schuf der Bildhauer Johannes Schilling im Jahr 1856 ein Giebelfeld Die dramatische Kunst.
[Bearbeiten] Adressen (historische Auswahl)
- Nr. 1: Verein Deutscher Studenten an der TH Dresden
- Nr. 2: Kaiser-Wilhelm-Institut für Lederforschung (1922 bis Ende 1940er), danach bis heute Gelände Leibniz-Institut für Polymerforschung
- Nr. 6: Wohnung Opernsängerin Helene Klötzer
- Nr. 7: Direktor Richard Porzig
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 156ff