6. Grundschule
Die 6. Grundschule „Am Großen Garten“ befindet sich an der Fetscherstraße 2 im Stadtteil Striesen-Süd.
Das Gebäude war der erste Schulneubau in Dresden nach dem Zweiten Weltkrieg und wurde am 1. Februar 1959 als 6. Mittelschule eingeweiht. Der Bau war notwendig gewesen, weil in den großflächig zerstörten Stadtteilen Johannstadt und Striesen-Süd viele neue Wohnhäuser errichtet wurden und entsprechend viele Familien dorthin zogen. Die Bauvorlagen stammten von schwedischen Architekten, errichtet wurde die Schule in den Jahren 1957/58 nach Plänen der Dresdner Architekten Gottfried Kintzer und Ehrenfried Kubin in Mischbauweise mit Sandsteinskelettverblendung. Für die Freiflächengestaltung zeichnete Heinz Hirsch verantwortlich. Am 29. August 1958 wurde Richtfest gefeiert. Im ersten Bauabschnitt wurde das Hauptgebäude errichtet; die zwei Pavillons und die Turnhalle folgten und sollten im September 1959 fertig sein.
Konzipiert war das Gebäude als Zehn-Klassen-Schule mit bis zu 600 Schülern in 20 Klassen. Die Schüler der Klassen 5 bis 10 sollten im Hauptgebäude lernen, die Jüngeren in den zwei Pavillons, die durch Gänge mit dem Haupthaus verbunden sind. Allerdings musste die Schule in den Anfangsjahren bis zu 1200 Schüler aufnehmen, sodass der Unterricht in zwei „Schichten“ am Vor- und Nachmittag stattfand. Die Situation entspannte sich erst gegen Ende der 1960er Jahre, als in der Gegend weitere Schulen gebaut wurden. In den letzten DDR-Jahren lernten noch etwa 600 bis 800 Schüler an der Fetscherstraße.
Im Jahr 1966 erhielt die 6. Mittelschule den Namen „Otto Grotewohl“ nach dem ersten Ministerpräsidenten der DDR. Nach der politischen Wende benannte sich die Schule 1990 um in „Johann Amos Comenius“ nach dem böhmischen Pädagogen, Theologen und Schriftsteller und wurde eine Mittelschule. Im Juli 2008 wurde die 6. Mittelschule geschlossen.
Das Schulgebäude steht unter Denkmalschutz und wurde von Oktober 2013 bis Sommer 2015 komplett saniert. Die Sanierungsplanung hatte eine Arbeitsgemeinschaft der zwei Dresdner Architekturbüros Klinkenbusch + Kunze BDA und hänel furkert architekten BDA inne. Für die Sanierung erhielten sie eine Besondere Anerkennung der Jury beim Erlweinpreis 2016.[1] Während der Bauarbeiten war die Schule in die 117. Grundschule an der Reichenbachstraße in der Südvorstadt ausgelagert.
siehe auch: Liste der Grundschulen