Reichenbachstraße
Die Reichenbachstraße entstand im 19. Jahrhundert als südliche Begrenzung des Amerikanischen Viertels und verläuft von der Bergstraße als westliche Begrenzung, kreuzt die ehemalige Reichsstraße (heutige Fritz-Löffler-Straße) sowie Ackermannstraße, ist dann Teil des ]]Webeplatz]]es und verläuft östlich weiter bis zur Teplitzer Straße. Sie war als eine der drei großen Querverbindungen mit mehrgeschossigen Wohn- und Geschäftshäusern in der heutigen Südvorstadt angelegt. Ihren heutigen Namen erhielt sie im Jahr 1879[1].
Benannt ist die Straße seit 1879 nach Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbach (* 8. Januar 1793 in Leipzig; † 17. März 1879 in Dresden), einem deutschen Naturwissenschaftler, Leiter des Dresdner Naturalienkabinetts und Gründer des Botanischen Gartens.[2]
Am 13. Februar 1945 wird das gesamte Amerikanische Viertel stark zerstört, es blieben an der Nordseite der städtischen Bebauung nur wenige Wohnhäuser erhalten. Bis Ende 1955 wurde ein Gebäudekomplex aus einer Ruine für ein Studentenwohnheim der Hochschule für Verkehrswesen mit 222 Wohnheimplätzen neu erstellt.[3]
Heute befinden sich in der Reichenbachstraße neben rekonstruierten Altbauten auch neue Wohn- und Bürohäuser.
[Bearbeiten] Ausgewählte Adressen
- Nr. 1: Mensa Reichenbachstraße der Hochschule für Technik und Wirtschaft, früher Mensa der Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“[4], Club Mensa, als Kulturdenkmal ausgewiesen
- In einem dieser Gebäude lebte zwischen 1901 und 1921 der Dresdner Oberbürgermeister Gustav Otto Beutler (Nr. 7), in der Nr. 4 zeitweise Dr. Wilhelm Külz.[5]
- Nr. 12: 117. Grundschule „Ludwig Reichenbach“; seit Februar 2016 mit neuer Zweifeldsporthalle (mit Tribüne für 170 Zuschauer, Teeküche, zusätzlichen Umkleideräumen und Parkplätzen; auch für Vereine nutzbar; Baubeginn September 2014; offizielle Einweihung 16. März 2016; Kosten: 4,5 Millionen Euro)[6]
- Nr. 30: Johannes-Kirche (Christengemeinschaft)
- Nr. 35–39: Studentenwohnheim
- Gutzkowstraße 33: Studentenwohnheim, Gutzkowclub
- Nr. 52: Wohnhaus (Kulturdenkmal), u.a. Max Robert Baum, Hauptschriftleiter
- Nr. 55: Gebäude vom Schultyp „Dresden Atrium“; nie als Schule genutzt, sondern in DDR-Zeit Sitz des Dresdner Betriebsteils des VEB Ingenieurhochbaukombinat Pirna, nach der Wende genutzt als Büro- und Geschäftshaus
- Nr. 71–73: Landesuntersuchungsanstalt, ehem. Bezirkshygieneinstitut
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 117 - ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18. - ↑ Geschichte der Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“ Dresden, Transpress Verlag Berlin 1989, Prof. Dr. sc. oec. Werner Gross und Prof. Dr. sc. oec. Gerhard Rehbein, ISBN 3-344-00324-0, S. 19
- ↑ Studentenwerk Dresden: Mensa Reichenbachstraße
- ↑ Dresdner Stadtteile, Straßen und Plätze der Südvorstadt (Archivversion)
- ↑ Pressemitteilung der Stadt Dresden, 15.3.2016