Albertinum
Das Albertinum ist ein Museum am östlichen Teil der Brühlschen Terrasse und wurde auf den Grundmauern des ehemaligen Zeughauses errichtet.
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[Bearbeiten] Geschichte
Mit dem Bau der Albertstadt und des dortigen Arsenals verlor das bisherige städtische Zeughaus an der Brühlschen Terrasse seine Bedeutung. Der Sächsische Landtag beauftragte 1884 den Königlich-Sächsischen Oberlandbaumeister und Geheimen Oberbaurat Carl Adolph Canzler (1818-1903) mit dem Umbau des Zeughauses, um ein Museum für die Skulpturensammlung zu errichten. Die Umbauarbeiten selbst dauerten drei Jahre bis 1887 [1]. Zu Ehren des zu dieser Zeit regierenden sächsischen Königs Albert (1828-1902) erhielt das Gebäude den Namen "Albertinum".
Vom Zeughaus selbst blieben im Albertinum die 75 Meter lange, durch toskanische Säulen in zwei Schiffe geteilte Halle im Erdgeschoss sowie zwei Portale in Rustikaarchitektur erhalten. Nach der Fertigstellung des Neubaus durch Canzler wurde die bis dahin nur notdürftig untergebrachte Skulpturensammlung im Albertinum der Öffentlichkeit gezeigt.
1945 brannte das Gebäude beim Luftangriff auf Dresden vollständig aus, wurde aber als eines der ersten historischen Gebäude der Altstadt wieder aufgebaut. Schon 1953 fand im Albertinum die III. Deutsche Kunstausstellung im Erdgeschoss statt. Nachdem auch das Obergeschoss wieder hergerichtet worden war, zog ab 1965 in die Oberlichtsäle die Gemäldegalerie Neue Meister ein. Gleichzeitig brachte man damals in der 1. Etage das Grüne Gewölbe und das Münzkabinett unter. Im Erdgeschoss wurden zu DDR-Zeiten weiterhin Teile der Skulpturensammlung gezeigt.
Nach der politischen Wende und dem Wiederaufbau des Schlosses zogen das Grüne Gewölbe und das Münzkabinett 2004 an ihren alten Standort zurück. Das Albertinum selbst war in einer langen Umbau- und Renovierungsphase von 2006 bis 2010 für die Öffentlichkeit geschlossen. Mit der Wiedereröffnung 2010 ist das Albertinum als "Museum der Moderne" wieder Ausstellungsort der umfangreichen Skulpturensammlung sowie der Galerie Neuer Meister.
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Das alte Dresden, Geschichte seiner Bauten, Fritz Löffler, Sachsenverlag Dresden 1958, Seite 409
[Bearbeiten] Literatur
- Das alte Dresden, Geschichte seiner Bauten, Fritz Löffler, Sachsenverlag Dresden 1958
- TOURIST Stadtführer Atlas Dresden, Herbert Wotte u. Siegfried Hoyer, VEB Tourist Verlag Berlin/ Leipzig 1978