Carl Adolph Canzler

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Das Albertinum in Dresden - Canzlers bedeutendstes Bauwerk, Ostportal

Carl Adolph Traugott Canzler, auch Karl Traugott Adolf Canzler (* 29. September 1818 in Bautzen; † 1. März 1903 in Dresden) war ein sächsischer Architekt, Baumeister und Denkmalpfleger. Er war der letzte sächsische Oberlandbaumeister des Königreiches Sachsen. Sein bedeutendster Umbau war das Albertinum.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Adolph Canzler war der Sohn des königlich-sächsischen Salzverwalters in Bautzen, Adolph Bernhard Christian Canzler, Rittmeister in Lübben und Torgau (* 15. Januar 1778 in Dresden; † 29. April 1838 in Bautzen) sowie dessen Ehefrau Christiane Sophie geb. Wagner, Tochter eines Amtsverwalters des preußischen Kammergutes Packisch an der Elbe (* 21. April 1787 in Packisch; † 10. November 1853 in Bautzen). 1799 studierte sein Vater in Dresden Rechtswissenschaften und wohnte in der Halben Gasse 400 in der Seevorstadt, wo sein Großvater, Johann George Canzler Oberrechnungsrat und Hausbesitzer war [1].

Adolph Canzler heiratete am 17. Mai 1848 Agnes Cäcilie geb. Heinze (* 24. Februar 1829 in Dresden, † 14. Dezember 1890 ebenda). Das Paar hatte u.a. folgende Kinder:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Adolph Canzler entstammte aus der Beamtenfamilie Canzler und war ein Schüler Gottfried Sempers an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste. 1837/38 war er auf einer Ausstellung der Akademie mit Entwurfszeichnungen zu einem neuen Landtag vertreten. 1839 wurde Canzler Beamter im sächsischen Staatsdienst. 1842 ist er erstmals im Adressbuch von Dresden in der Annengasse als Landbau-Assistent verzeichnet.[9] 1844 zum königlichen "Land-Bauconducteur" ernannt,[10] zog er ein Jahr später in die Seilergasse 2 um,[11] im Jahr darauf Am See 9 in der Seevorstadt,[12] 1848 in die Friedrichstraße 51 [13] und 1851 in die Königsbrücker Straße 10.[14] 1854 zog er wieder zurück in die Seilergasse 2,[15] 1857 jedoch weiter in die Lange Gasse 31.[16]

Im gleichen Jahr wurde Adolph Canzler zum Stadtbaumeister, 1862 - mittlerweile wieder in der Langen Straße 31 wohnend - dann zum Landbaumeister ernannt.[17] 1861 entwarf Canzler die Hochbauten auf dem Neuen Friedrichstädter Friedhof, danach verschiedene Neubauten im Dresdner Zoologischen Garten, wie zum Beispiel das erste Affenhaus, den Bärenzwinger und das Raubtierhaus.

Zusammen mit seinem Vorgänger im Amt, Karl Moritz Haenel erbaute er von 1861 bis 1864 den neuen Böhmischen Bahnhof, dem Vorgänger des heutigen Hauptbahnhofs am Wiener Platz. Von 1872 bis 1874 ließ er als Baumeister das Königliche Gymnasium in der Holzhofgasse sowie von 1876 bis 1878 das Landgericht in der Pillnitzer Straße errichten. Diese Gebäude sind nicht mehr erhalten.

1879 wurde Adolph Canzler com sächsischen König Albert schließlich zum Oberlandbaumeister ernannt und so Nachfolger von Karl Moritz Haenel. 1883 erhielt Canzler den Titel eines königlichen Baurates.[18] Von 1884 bis 1887 baute er das ehemalige Zeughaus zum Albertinum um. 1888 zum königlichen Oberbaurat befördert, wurde Canzler zu seinem 50-jährigen Dienstjubiläum, im Alter von 71 Jahren, schon ein Jahr darauf der Titel eines Geheimen Oberbaurats verliehen.[19]

1892 wurde Adolph Canzler in den Ruhestand versetzt und zog in die Zinzendorfstraße 19.[20] Sein letzter Wohnsitz befand sich auf der Walpurgisstraße 13, im zweiten Obergeschoss, in der Dresdner Seevorstadt, wohin er 1894 gezogen war.[21] Nach seinem Tod im Jahr 1903 wurde Canzler auf dem Trinitatisfriedhof bestattet. Sein Grab ist nicht erhalten.

[Bearbeiten] Bauwerke (Auswahl)

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Historische Adressbücher von Dresden auf www.genealogy.net
  2. Adressbuch Dresden 1905, S. 297, SLUB
  3. Adressbuch Dresden 1921, S. 230, SLUB
  4. tu-dresden.de (PDF; 8 kB), Der Finanz- und Baurat Conrad Canzler
  5. Adressbuch Dresden 1926/27, S. 839, SLUB
  6. Datensatz auf Ancestry
  7. Adressbuch Dresden 1884, S. 429, SLUB
  8. Programm, womit zu der öffentlichen Prüfung und dem Redeactus der Annen-Realschule am 10., 11. und 12. April 1967 das Lehrercollegium ergebenst einladet..., Dresden 1867, Digitalisat auf Google Books, S. 149
  9. Adressbuch Dresden 1842, SLUB, S. 42
  10. Adressbuch Dresden 1845, SLUB, S. 45
  11. Adressbuch Dresden 1846, SLUB, S. 37
  12. Adressbuch Dresden 1847, SLUB, S. 36
  13. Adressbuch Dresden 1849, SLUB, S. 27
  14. Adressbuch Dresden 1852, SLUB, S. 30
  15. Adressbuch Dresden 1855, SLUB, S. 39
  16. Adressbuch Dresden 1858, SLUB, S. 42
  17. Adressbuch Dresden 1863, SLUB, S. 56
  18. Adressbuch Dresden 1884, SLUB, S. 77
  19. Adressbuch Dresden 1890, SLUB, S. 102
  20. Adressbuch Dresden 1893, SLUB, S. 116
  21. Adressbuch Dresden 1895, SLUB, S. 138

[Bearbeiten] Weblinks

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