Pillnitzer Straße
Dieser Artikel behandelt die Pillnitzer Straße in der Pirnaischen Vorstadt. Für weitere Straßen dieses Namens siehe Pillnitzer Straße (Begriffsklärung). |
Die Pillnitzer Straße beginnt in der Pirnaischen Vorstadt am Rathenauplatz und reicht bis zur Johannstadt an die Güntzstraße. Heute befindet sich unter der Adresse Nr. 39 das St. Benno-Gymnasium. Ein im Jahr 2010 errichtetes Einkaufs- und Geschäftszentrum in Nachbarschaft der alten Poliklinik gibt der Straße wieder ein eigenes Flair zurück.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Pillnitzer Straße war ursprünglich eine Landstraße und hieß Rampische Gasse als Fortsetzung der in der inneren Stadt gelegenen Gasse gleichen Namens. Diese nannte man seit 1840 Innere, jene Äußere Rampische Gasse. Letztere erhielt 1859 die Benennung Pillnitzer Straße wegen ihrer Richtung nach dem Dorfe Pillnitz. 1874 wurde die Strecke der Striesener Straße bis zum Striesener Platz hinzugeschlagen[1].
[Bearbeiten] Adressen (historisch)
Unter der Nr. 6 war die Brauerei von Bruno Max Lotze zu finden, an die auch das Hotel Amalienhof angeschlossen war[2], einige Häuser weiter ein Fischgeschäft von Paschky (Nr. 14). Hermann Prell besaß in der Nr. 26 ein Atelier. Im Verlag Wolfgang Jess, der seine Geschäftsräume in der ehemaligen Buchhandlung von Gerhard Kühtmann hatte, fielen sämtliche Archivalien und Druckvorlagen der Geschäftsräume Pillnitzer Straße 44 in der Bombenacht am 13. Februar zum Opfer. In der Nr. 46 befand sich ein „Photographisches Atelier“ von James Aurig und in der Nr. 54 die renommierte Dresdner Licht- und Kunstdruckanstalt Römmler & Jonas. Der Mediziner Johann Ludwig Choulant wohnte in der Nr. 47 (seine Witwe Nr. 30) und sein Sohn Ludwig Theodor Choulant, der ein Maler und Architekt an der Kunstakademie gewesen ist, in der Nr. 28. Im Haus Nr. 63 errichtete der Baumeister Rudolf Schilling für seinen Vater, den Bildhauer Johannes Schilling, das Schillingmuseum. Der Kantor der israelitischen Gemeinde Raphael Hofstein wohnte in der Nr. 70, I. Stock. An der Ecke Eliasstraße befand sich einstmals die Johanneskirche.
- Nr. 7: Dresdner Butterhaus, Geschäftseröffnung 1895
- Nr. 41: ehem. Landgericht Pillnitzer Straße mit Haftanstalt Mathildenstraße (1945 zerstört)
Johannstadt ab Nr. 59 bzw. ab Nr. 80
- Nr. 61: GL von Siemens & Halske[3]
- Nr. 63: Schillingmuseum
- Nr. 69: Architekt Rudolf Schilling und Clara Elfriede Schilling (E)
[Bearbeiten] Adressen (aktuell)
Mit der Wiederbebauung nach dem Zweiten Weltkrieg sind die Hausnummern zum Teil abweichend von deren ursprünglicher Lage. Zumal sie heute an der Güntzstraße entdet.
- Nr. 10: Serumwerk (auch Zirkusstraße 40)
- Nr. 32: Laden „ARTicolo“, in dem von Menschen mit Handicap hergestellte Produkte verkauft werden; eröffnet 2015
- Nr. 34: achtgeschossiges Apartmenthaus; CAP-Markt, ein Supermarkt, in dem Menschen mit Behinderung arbeiten; eröffnet am 6. September 2007[4]
- Nr. 39: St. Benno-Gymnasium
[Bearbeiten] Weblinks
- Blick in stadtwärtiger Richtung bei Google-Streetview mit Kugelinstallation von dem St. Benno-Gymnasium
- Ansicht „Pillnitzer Straße“ auf openstreetmap.org mit Detailansicht
- Pillnitzer Straße auf www.dresdner-stadtteile.de (Archivversion)
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 108 - ↑ Adressbuch von Dresden und Vororte, 1904
- ↑ Adressbuch von 1897
- ↑ cpö: Personal mit Handicap. Na und? In: Wochenkurier 7.5.2014, S. 3