Anni Sindermann
Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
17. Februar 1912 – 4. Februar 1990
Anni Sindermann, geb. Nietsche, Textilarbeiterin, trat 1929 trat der KPD bei. 1934 heiratete sie Bauschlosser Kurt Alfred Sindermann und wohnte in Coschütz in der Cunnersdorfer Straße 9 (Erdgeschoss HG). Sie leitete eine Gruppe, der auch Frieda Gansauge, Erna Rentzsch und Hilde Lehmann angehörten. Am 6. August 1936 wurde sie zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Danach arbeitete sie als Kartonagenarbeiterin, 1944 wurde sie erneut verhaftet und in das KZ Ravensbrück verschleppt, wo sie für die gefangenen Kinder eine Weihnachtsfeier organisierte. Nach 1945 bekleidete sie verschiedene Funktionen in der IG Druck und Papier. Sie war Vorsitzende der LAG Ravensbrück in der DDR.
[Bearbeiten] Literatur
- Hilse, Herbert: Ihr Herz gehörte vor allem den Kindern. Frieda Gansauge, Aktivist der ersten Stunde. In: SZ 16.3.1985
- Patrioten gegen Barbaren. Aus der Chronik des Kampfes gegen Faschismus und Krieg in Dresden in den Jahren 1933 - 1945. Arbeitsergebnisse der Stadtkommission zur Erforschung der Geschichte der örtlichen Arbeiterbewegung bei der SED-Stadtleitung Dresden, Arbeitsgruppe Antifaschistischer Widerstandskampf; ausgewählt, redaktionell bearbeitet und eingeleitet vom Institut und Museum für Geschichte der Stadt Dresden; hrsg. von der Stadtleitung Dresden der SED, Abt. Agitation und Propaganda, Dresden 1985
- Giesecke, Una und Igel, Jayne-Ann: Von Maria bis Mary. Frauengeschichten aus der Dresdner Neustadt, Dresden 1998