Balthasar Eschfeld

Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
Wechseln zu: Navigation, Suche

Balthasar Eschfeld, auch Eschefeld(t) (der Jüngere, * 16. Oktober 1606 in Meißen;[1]27. Mai 1672 ebenda) war ein sächsischer Jurist, Ratsherr und Bürgermeister von Meißen. Er war sieben Mal regierender Bürgermeister und außerdem Kirchenvorsteher der Stadt Meißen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Balthasar Eschfeld entstammte der sächsischen Tuchmacher- und späteren Juristenfamilie Eschfeld/ Eschefeld/ Eschfeldt. Er war der Sohn des gleichnamigen Vaters, des ursprünglich Grimmaer Tuchmachers und Meißner Ratsherren Balthasar Esch(e)feld (der Ältere, † 1628 in Meißen) und dessen 1602 geheirateter zweiter Ehefrau. Eschfeld Vater wurde erstmals 1611 Ratsherr in Meißen. Er blieb bis 1628 im Meißner Stadtrat, sein Grab befindet sich in der Meißner Johanneskirche. Ein älterer Bruder von Eschfeld war:

Balthasar Eschfeld heiratete am 7. Juni 1657 Judith Margarethe geb. Lehmann († 1698 in Meißen), älteste Tochter des Annaberger Kauf- und Handelsherren sowie späteren Bürgermeisters Eusebius Lehmann (16071675) und dessen 1638 geheirateter Ehefrau Elisabeth geb. Seyffart († 1675).[3] Der Sohn des Ehepaares Eschfeld war:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Balthasar Eschfeld erhielt seine höhere Schulbildung an der Landes- und Fürstenschule St. Afra in Meißen, in die er am 6. März 1621, knapp drei Jahre nach dem Beginn des Dreißigjährigen Krieges als Schüler eintrat. Nach dem Besuch der Meißner Schule absolvierte er ein Studium der Rechtswissenschaften, wurde Kandidat der Rechte und arbeitete als Rechtskonsulent.

1633 wurde Eschfeld erstmals als Senator Mitglied des Meißner Rates. Er war 39 Jahre ununterbrochen Mitglied des Meißner Stadtrates. Als Ratsherr war er viele Jahre auch Oberkirchenvorsteher der Stadt Meißen. Erstmals wurde er 1655 von den Meißner Ratsherren zum regierenden Bürgermeister gewählt. Er löste damit Christoph Vogel in diesem Amt ab, der es 1654 inne hatte. Im folgenden Jahr übergab er das Amt an Zacharias Schneider.[6] Das höchste Amt der Stadt Meißen als regierender Bürgermeister hatte er ebenfalls in den Jahren 1657, 1659, 1662, 1665, 1668 und letztmalig 1670 inne.

Eschfeld wurde am 27. Mai 1672 in Meißen beerdigt. Er hinterließ seine Ehefrau und drei Kinder. Das Familiengrab von ihm und seiner Ehefrau blieb als Denkmal erhalten und wurde in einer Beschreibung zu den älteren Bau- und Kulturdenkmäler in Sachsen 1914 beschrieben.[7]

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, Ausgabe 39, In Kommission bei C.C. Meinhold, 1917, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 130: "...Denkmal des Balthasar und der Judith Margarethe Eschfeld, † 1672 und 1698. ... und siebenmahl regirender Bürger / meister, auch OberKirchen Vorsteher gewesen; / kahm hier zu Meissen an das Licht der Welt am / XVI. Octobr. M.DC.VI. ..."
  2. Christian Gottlob Immanuel Lorenz: Grimmenser-Album, Verzeichniss sämmtlicher Schüler der Königlichen Landesschule zu Grimma von ihrer Eröffnung bis zur dritten Jubelfeier, Grimma 1850, Digitalisat, S.82 und S. 141 der SLUB
  3. Sie war die Tochter des Juristen Jobst Seyffart, kursächsischer Verwalter des Mühlenamtes und Stadtrichter in Annaberg. Quelle: Fritz Roth: Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften für genealogische Zwecke, Band 7, Selbstverlag 1972, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 251
  4. Archivale im Bestand: 13756 Stadt Meißen, Stadtgericht und Stadtrat, Archivaliensignatur 679, Datensatz im Hauptstaatsarchiv Dresden
  5. Öffentliche Bekanntmachungen in: Oppositions-Blatt oder Weimarische Zeitung; Band 14, Weimar 1820, Digitalisat auf Google Books, S. 1079
  6. Aus Leipzig gebürtig, daselbst seit 1622 Professor der Ethik, von 16301638 Rektor der Nikolaischule, nachher Physicus Ordinarius der Landesschule St. Afra, wie auch der Stadt Meißen, seit 1656 im Rat und mehrmals Bürgermeister.
  7. Beschreibende Darstellungen der älteren Bau- und Kunstdenkmäler in Sachsen, Bände 38-39, In Kommission bei C.C. Meinhold, 1914, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 130

[Bearbeiten] Weblinks

Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge