Bernhardstraße
Die Bernhardstraße ist eine Straße in der Südvorstadt und in Plauen. Ihren Namen erhielt sie nach Bernhard von Lindenau.[1]
[Bearbeiten] Verlauf und Bebauung
Die Bernhardstraße verläuft vom Hauptbahnhof bis zur Gemarkungsgrenze von Coschütz. Sie beginnt gemeinsam mit der Winckelmannstraße an der Bayrischen Straße und führt zunächst durch ein Viertel von Altneubauten, mit einigen Einzelhändlern im Bereich der Schweizer Straße. An der Ecke Leubnitzer Straße befindet sich der denkmalgeschützte Dreiflügelbau des Fritz-Löffler-Gymnasiums, es folgt die ebenso geschützte Wohnbebauung des Viertels Nürnberger Straße. Am Westende des Nürnberger Eis ist die befahrbare Bernhardstraße unterbrochen, nur für Fußgänger ist der Südteil direkt erreichbar.
An diesem sind denkmalgeschützte Villen und die St.-Paulus-Kirche erhalten. An der Bamberger Straße erreicht die Bernhardstraße Plauen mit weiteren Villen sowie der 49. Grundschule. Sie quert die Nöthnitzer Straße nahe dem südlichen Ende der Münchner Straße, danach den Plauenschen Ring und führt nun ziemlich steil bergauf am Fichtepark entlang. Die Bernhardstraße bildet das Ende des Westendrings, wo sich zahlreiche Kleingartenanlagen sowie der Äußere Plauensche Friedhof und der Friedhof Coschütz befinden. Sie endet an der Kreuzung mit Coschützer Straße, Saarstraße und Karlsruher Straße.
Am Zusammentreffen mit der Nöthnitzer Straße, Bienertstraße und Münchner Straße besteht ein kleiner Park. In diesem hat die Drewag eine Umspannstation und eine Gasdruckregelanlage errichtet. Beide Baulichkeiten wurden im Rahmen des DREWAG-Graffiti-Projekt künstlerisch gestaltet. Ebenfalls eine Gestaltung erhielt das Heizhaus, das sich im hinteren Teil der 49. Grundschule befindet.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Erstbenennung mit Bernhardstraße erfolgte in der Südvorstadt 1868. Der Name wurde 1877 auch auf den Abschnitt in Plauen übertragen. Zu DDR-Zeiten hieß die Straße Ho-chi-Minh-Straße (von 1970 bis 1991) nach dem vietnamesischen Politiker Ho Chi Minh (1890–1969). Die Umbenennung erfolgte im Mai 1970 anlässlich des 80. Geburtstages von Ho Chi Minh. Im Oktober 1991 erfolgte die Rückbenennung in Bernhardstraße.[2] Im Adressbuch ist sie erstmals im Jahr 1869 zu finden, die Nr. 1 wurde sehr wahrscheinlich nach Plänen von Karl Adalbert Mirus (1837–1911) errichtet.
[Bearbeiten] Adressen (Auswahl)
- Nr. 2: ehem. Sitz der Schottischen Kirche, später Betsaal der Siebenten-Tags-Adventisten, 1919–1933 Redaktionsbüro der Sächsisch-Böhmischen Korrespondenz von Otto Bandmann,
- Nr. 13: ehem. Sitz der Generaldirektion von Villeroy & Boch Keramische Werke AG[3]
- Nr. 16/Ecke Leubnitzer Straße: ungewöhnlicher vierstöckiger Plattenbau
- Nr. 18: Ehrenfried-Walther-von-Tschirnhaus-Gymnasium, ehem. Fritz-Löffler-Gymnasium
- Nr. 39: Wohnhaus der jüdischen Kaufmannsfamilie Steinhart (siehe auch Stolpersteine)
- Nr. 42: St.-Paulus-Kirche
- Nr. 62: Kraftfahrt-Bundesamt, Außenstelle Dresden (ehem. Kraftfahrzeugtechnische Amt der DDR)
- Nr. 80: 49. Grundschule, früher 49. POS; Kulturdenkmal
- Nr. 92/94: ehem. Privat-Frauenklinik von Dr. Peters[4]
- Nr. 141: Äußerer Plauenscher Friedhof
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Die Bernhardstraße auf www.dresdner-stadtteile.de (archive.org)
- ↑ Karlheinz Kregelin: Das Namenbuch der Straßen und Plätze im Süden der Stadt Dresden. Manuskript, 2001.
- ↑ Hoppenstedt: Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften, Band III 1934, S. 3275
- ↑ historische Ansichtskarte
[Bearbeiten] Bilder zum DREWAG-Graffiti-Projekt
[Bearbeiten] Weitere Bilder
[Bearbeiten] Weblinks
- The Harp Tree auf dem Grundstück der Familie Steinhart, Nr. 39 (etwa bei TC 6:00)