Blasewitzer Gasse
Die Blasewitzer Gasse war eine von drei historischen Verbindungswegen zwischen Altstriesen und Neustriesen und führte nach der Anlegung des Trinitatisfriedhofes nach den Befreiungskriegen 1813/1815 bis zu diesem weiter.
Altstriesen und Neustriesen waren vollständig durch eine sumpfige Niederung voneinander getrennt, die sich von der Rosa-Menzer-Straße (52. Bezirksschule) in Richtung Wormser- und Haydnstraße am Landgraben vorbei erstreckte.
Die Blasewitzer Gasse führte ganz hinten aus Striesen heraus zur Wartburgstraße 57 (Schweinevilla). Von dort lief der Weg schräg nach Neustriesen und weiter bis zur Ecke Wittenberger-/Spittastraße zur Blasewitzer Straße und zum Trinitatusfriedhof, der nach den Freiheitskriegen außerhalb von Dresden als der Weite Friedhof angelegt wurde und seinen heutigen Namen im Jahre 1834 erhielt. Zu diesem Friedhof fuhr man auch auf diesem Wege die Toten Altstriesens mit einem Bauernwagen, an dessen Seiten schwarze Bretter gesteckt wurden. Dieser Weg hieß deshalb auch Leichenweg. Die schwarzen Bretter wurden im Armenhaus (Rattenpalais) verwahrt, das sich zwischen den Teichen inmitten Altstriesens befand und 1873 abgerissen wurde.
Im Jahr 1883 wurde der Striesener Friedhof eingeweiht, so daß die Leichenzüge aufhörten.